Nach einer stabilen, aber noch ausbaufähigen Startphase in der Challenger Pro League steht für die AS Eupen an diesem Wochenende ein richtungsweisendes Auswärtsspiel bevor. Die Ostbelgier reisen zu Olympic Charleroi, dem aktuellen Schlusslicht der Tabelle.
Für Eupen bietet sich dabei die Gelegenheit, wieder näher an die Play-off-Plätze heranzurücken, um den eigenen Ansprüchen von der Rückkehr in die 1. Division A gerecht zu werden. Mit drei Siegen, vier Unentschieden und zwei Niederlagen aus den ersten neun Spielen rangiert die AS Eupen derzeit auf Platz sieben. Der Rückstand auf die Play-off-Zone beträgt lediglich drei Punkte.
Die Leistungen der vergangenen Wochen zeigten eine grundsätzlich solide Basis - auch wenn der Mannschaft Konstanz im Abschluss fehlt. Den letzten Sieg der Ostbelgier gab es am 13. September auswärts bei Francs Borains. Gegen Charleroi will das Team mehr Konsequenz zeigen und sich für den betriebenen Aufwand belohnen.
Personell gibt es für Trainer Bruno Pinheiro Licht und Schatten. Oriol Busquets kehrt nach seiner Verletzungspause in den Kader zurück und könnte im Mittelfeld wichtige Stabilität bringen. Dagegen sind Amadou Keita und Gaëtan Hendrickx noch nicht wieder vollständig fit und werden weiterhin fehlen. Zudem muss Eupen auf Yentl Van Genechten verzichten, der nach seiner Sperre immer noch pausieren muss.
Der Gegner, Olympic Charleroi, steckt dagegen tief in der Krise. Der Aufsteiger hat in acht Spielen noch keinen Sieg eingefahren, lediglich einen Punkt geholt und bei nur zwei eigenen Treffern bereits 21 Gegentore kassiert. Nach der Länderspielpause soll nun ein doppelter Neustart gelingen: mit dem neuen Trainer Arnauld Mercier und der Rückkehr ins heimische Stadion La Neuville.
Eupen geht als klarer Favorit in die Partie, weiß aber, dass der Gegner durch den Heimvorteil und den Trainerwechsel unberechenbar sein kann. Entscheidend wird sein, früh Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, die Defensive stabil zu halten und im letzten Drittel effizienter zu agieren. Ein Auswärtssieg wäre für Eupen ein wichtiger Schritt in Richtung Play-off-Plätze und fast schon ein Muss.
Christophe Ramjoie