Trainer Rudi Garcia veränderte seine belgische Startelf im Vergleich zum 6:0 gegen Kasachstan auf zwei Positionen: Vanaken und Saelemaekers ersetzten die verletzten Tielemans und De Ketelaere.
Von Beginn an übernahmen die Roten Teufel die Kontrolle, während Nordmazedonien tief verteidigte und kaum aus der eigenen Hälfte kam. Bereits nach fünf Minuten sorgte Saelemaekers für Aufsehen, als er im Strafraum zu Boden ging. Schiedsrichter Meler wertete die Szene jedoch als Schwalbe und zeigte Gelb.
Belgien erspielte sich ein deutliches Chancenplus, blieb aber zunächst ohne Erfolg. De Bruynes Direktabnahme wurde in der 13. Minute zur Ecke abgefälscht, kurz darauf verpasste Castagnes Hereingabe einen Abnehmer. Ein vermeintlicher Treffer wurde wegen Abseits De Bruynes aberkannt, und Saelemaekers scheiterte wenig später mit einem sehenswerten Volley knapp.
Auch Trossard (Kopfball über das Tor) und Castagne (überrascht am zweiten Pfosten) ließen gute Möglichkeiten ungenutzt. Kurz vor der Pause noch einmal De Bruyne mit der Option zur Führung. Der Ball versprang dem Kapitän. Trotz klarer Überlegenheit und druckvoller Spielanlage fehlte den Belgiern im ersten Durchgang die Effizienz vor dem Tor und mit 0:0 ging es in die Kabine.
Keine 80 Sekunden nach dem Wiederanpfiff kombinierten sich die Hausherren stark in den gegnerischen Sechzehner, wo Doku aber zu zentral abschloss und Dimitrievski im Tor der Gäste nicht all zu sehr herausforderte. Belgien blieb spielbestimmend, musste sich aber weiter in Geduld üben, denn die Gäste blieben gut organisiert. Mit Links von der Strafraumgrenze forderte Kapitän de Bruyne den nordmazedonischen Keeper in der 53. Minute schon mehr heraus. Nationalcoach Rudi Garcia griff nach einer knappen Stunde ein und brachte Lois Openda für Saelemakers.
Als sich dann nach etwas mehr als einer Stunde Räume auftaten, agierte Doku zu eigensinnig. Ein Querpass auf den freistehenden Openda wäre sicherlich die bessere Option gewesen. Vanaken erreichte den Juve-Spieler kurz darauf mit einem Steckpass. Doch Opendas Abschluss wurde vom nordmazedonischen Keeper geklärt.
Für die letzte Viertelstunde kamen auf belgischer Seite Amadou Onana und Malick Fofana für Hans Vanaken und Leandro Trossard. Eine Minute später erwischte Castagne den Ball nicht richtig und setzte die Kugel über den Kasten. Es blieb eine zähe Angelegenheit, denn ein belgisches Tor schien einfach nicht fallen zu wollen. Drei Minuten vor dem Ende versuchte sich Fofana an alter Wirkungsstätte mit seinem Abschluss. Aber auch diesmal kein Torjubel in der Genter Arena.
Die Roten Teufel bleiben nach der Punkteteilung auf dem zweiten Platz der Gruppe J - einen Punkt hinter Tabellenführer Nordmazedonien, aber mit einem Spiel weniger.
Montag geht es für die Roten Teufel in Cardiff gegen Wales. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt für die WM, die im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen wird
Christophe Ramjoie