Nachdem Nafi Thiam beim Siebenkampf der Leichtathletik-WM in Japan aufgegeben hat, hat jetzt der französischsprachige Leichtathletikverband reagiert.
Laut ihrem Trainer waren die Diskussionen mit dem Verband der letzten Tage Ursache für das Aufgeben. Thiam durfte ihren persönlichen Physiotherapeuten nicht nach Japan mitnehmen. Ihren Flug und das Hotel musste sie selbst bezahlen.
Die Präsidentin des Leichtathletikverband, Jessica Mayon, bedauert, wie es gelaufen ist und kritisiert den flämischen Leichtathletikverband. Der habe nicht gewollt, dass Nafi Thiam zur WM fahre. Das habe zu schwierigen Diskussionen geführt und die Organisation und die Begleitung der WM gestört. "Jetzt haben wir viel Arbeit vor uns", so Mayon.
Bei der Leichtathletik-WM im japanischen Tokio hatte Nafi Thiam beim Siebenkampf aufgegeben. Sie brach nach fünf Disziplinen den Wettbewerb ab. Der Leichtathletik-Star musste Freitag die Hoffnung auf einen dritten WM-Titel aufgeben. Nach einer schlechten Leistung beim Weitsprung war auch ein Platz auf dem Podium nur noch theoretisch möglich. Mit 5,99 Metern blieb Thiam weit unter ihrem Niveau. Auch beim 200-Meter-Lauf war sie nicht in Form. Sie sei sehr enttäuscht und erkenne sich selbst nicht wieder, sagte Thiam. Es habe ihr keine Freude gemacht, zu laufen. Nach fünf Disziplinen lag sie nur auf Platz acht.
Im Vorfeld der WM hatte es Streit zwischen Thiam und dem belgischen Leichtathletikverband gegeben. So wurde Thiam vom gemeinsamen Trainingslager ausgeschlossen, weil sie mit verschiedenen Bestimmungen des Verbandes nicht einverstanden war.
belga/vrt/okr/vk