Die Siebenkämpferin Nafi Thiam bereitet sich gerade auf ihre sechste Weltmeisterschaft vor. Allerdings nicht ohne Schwierigkeiten. Weil sie einen Verhaltenskodex nicht unterschreiben wollte, wurde sie vom letzten kollektiven Trainingslager in Japan ausgeschlossen. Thiam nennt das Dokument einen "kommerziellen Vertrag", der weit über den rechtlichen Rhamen hinausgehe. Sie sagt, er verletze ihre Rechte als Athletin.
Thiam sagte, fünf Tage vor ihrer Abreise nach Tokio habe sie erfahren, dass sie nicht am Vorbereitungscamp der belgischen Athleten teilnehmen durfte. Dadurch habe sie sich weniger gut vorbereiten können. Für sie gab es keine Unterkunft und keine Reservierung. Deshalb musste die Siebenkämpferin sich ihr Training selbst organisieren. Auch ihr Physiotherapeut bekam keine Akkreditierung.
Eine solche Bestrafung sei ungerecht und nicht akzeptabel, sagte Thiam der RTBF. Sie versuche aber positiv und professionell zu bleiben und sich auf den Sport und den Wettbewerb zu konzentrieren.
Der Belgische Leichtathletikverband wehrt sich gegen die Kritik von Siebenkämpferin Nafi Thiam. Jessica Mayon, die Vizepräsidentin des Leichtathletikverbandes, sagte, sie habe schriftliche Beweise, die zeigten, dass das nicht zutreffe. Eine Person sei vor Ort gewesen, um Thiams Trainingslager vorzubereiten.
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