Das Erfreuliche zuerst: Viele gute Ansätze waren im ersten Heimspiel der Saison 2025/26 am Stockbergerweg vorhanden, nur hatte es die KTSV Eupen mit einem Gegner zu tun, der auch die Schwächen der Hausherren aufdeckte. 23:30 unterlag die KTSV dem Titelanwärter Sporting Pelt, doch vor allem die Leistung in Teilen der zweiten Hälfte macht Hoffnung.
"Positiv ist, dass wenn wir technisch und taktisch sauber spielen, den Gegner ärgern konnten", sagte KTSV-Trainer David L'Hoest. Und auch dass man in der zweiten Spielhälfte nach hohem Rückstand wieder herangekommen sei, verbuchte er auf der erfreulichen Seite.
Aber es gibt auch noch viel Arbeit: "Uns fehlen noch sehr viele Automatismen, wir verwerfen sehr viele Bälle, geben dem Gegner sehr viele Geschenke, da müssen wir effektiver und einfacher spielen", betonte Co-Trainer Damian Kedziora.
3:6 stand es nach gut 14 Minuten. Und die Gäste blieben spielbestimmend, brummten der KTSV einen 5:13-Rückstand auf. Die mitgereisten Sporting-Anhänger freute es, im KTSV-Lager dagegen suchte man noch verstärkt nach einer Lösung, um das Bollwerk in den weißen Hemden zu knacken.
Aber die KTSV ließ sich vom Spielstand nicht entmutigen, kurz vor der Halbzeit sorgte Julian Kirschbaum mit zwei Treffern und Youri Denert mit einer Parade wieder für etwas Rückenwind. 9:14 lagen die Hausherren nach 30 Minuten im Hintertreffen.
Es blieb auch nach der Pause zunächst dabei, dass die Eupener Schwerstarbeit leisten mussten, um den Ball im Sporting-Kasten unterzubringen. Das kostete Kraft. Der Titelanwärter hingegen hatte weiterhin mehr Zug in seinem Angriffsspiel und nutzte vor allem beinahe jede Lücke und jeden noch so kleinen Fehler der KTSV aus.
Aber die steten Bemühungen der Gastgeber blieben nicht ohne Belohnung. Simon Bock verkürzte Mitte der zweiten Hälfte auf 18:21. Ging da noch was? Durchaus, denn die KTSV kam weiter heran: 20:22. Auf den Rängen herrschte längst prächtige Stimmung, das Eupener Publikum peitschte seine Jungs nach vorn. Doch Pelt hatte etwas dagegen, machte sich auf einen Zwischenspurt und erhöhte den Abstand wieder auf acht Treffer (20:28). Darauf hatte die KTSV dann keine passende Antwort mehr parat.
Moritz Korff