Die vergangenen Jahre haben dem Verein stark zugesetzt. Die Corona-Pandemie, das verheerende Hochwasser in Eupen und schließlich die Schließung des Ausweichbades in Kelmis führten dazu, dass der Trainingsbetrieb vollständig zum Erliegen kam. Zwischenzeitlich stand sogar das endgültige Aus im Raum.
Doch nun ist "Delphin Eupen" zurück – und setzt mit dem Neustart ein starkes Zeichen. Beim Empfang der jungen Schwimmerinnen und Schwimmer lag spürbar Spannung, Neugier und Vorfreude in der Luft.
Es war das erste offizielle Training seit langer Zeit, begleitet von zwei neuen Trainern, die die Sichtung der Nachwuchstalente leiteten. Ziel des Trainings war es, zu sehen, was die Kinder im Wasser bereits leisten können – und wo Entwicklungspotenzial liegt. Insgesamt nahmen 26 Kinder an der ersten Sichtungseinheit teil – eine solide Basis für den Wiederaufbau.
Vereinssekretärin Marianka Kaiser zeigte sich vorsichtig optimistisch: "Dann können wir in Zukunft vielleicht eine Bahn mehr mieten oder sogar eine zusätzliche Trainingseinheit anbieten. Das hängt natürlich auch davon ab, wie flexibel die Trainer sind. Wir blicken aber positiv auf das Ganze. Klein anfangen – und dann mal schauen, wie es sich entwickelt."
Auch bei den Kindern war die Freude groß, endlich wieder im Wasser zu sein. Matteo Bayo-Fernandez, der bereits vor der Pandemie Vereinsmitglied war, ließ sich das Comeback nicht entgehen: "Als ich es gesehen habe, fand ich es erst mal cool. Jetzt bin ich froh, wieder da zu sein."
Das Sichtungstraining war mehr als nur eine sportliche Einheit. Es war ein symbolischer Neustart. Für den Verein, seine Mitglieder und den Schwimmsport in der Region ist es ein Hoffnungsschimmer und ein Zeichen dafür, dass Engagement und Zusammenhalt auch schwierige Zeiten überdauern können. "Delphin Eupen" ist zurück – und bereit für die Zukunft.
Christophe Ramjoie