AS-Coach Bruno Pinheiro nutzte das Aufeinandertreffen mit dem ostflämischen Erstprovinzialisten, um seiner Mannschaft etwas Rotation zu ermöglichen. Im Tor stand Manaf Nurudeen. Merveille Bokadi und Gabriel Barès feierten ihr Startelfdebüt bei den Schwarz-Weißen. Auch der zuletzt angeschlagene Nathan Bitumazala durfte gegen die flämischen Amateure von Beginn an ran. Borsbeke hatte seine Fans mobilisiert – rund 190 Supporter begleiteten die Mannschaft nach Ostbelgien.
Der Pokalschreck aus Ostflandern – immerhin hatte Borsbeke bereits fünf höherklassige Teams aus dem Wettbewerb geworfen – hatte gleich die erste gefährliche Aktion: Nurudeen im Eupener Tor musste sich gegen Borsbekes Kapitän Kevin Elaut mächtig ins Zeug legen, um einen frühen Rückstand der Hausherren zu verhindern. Daniel Kasper sorgte aus der Drehung heraus für den ersten Abschluss der Eupener, den Gäste-Keeper Dieter Vanzeebroek jedoch parierte.
Zentimeter zur Führung fehlten dem Eupener Stürmer Kasper in der 17. Minute nach einer scharfen Hereingabe von Scott Kennedy. Drei Minuten später brachte Nathan Bitumazala die Schwarz-Weißen aus kurzer Distanz mit 1:0 in Führung.
Mit einem Kopfball-Lupfer versuchte Borsbekes Lucas Coppens, Manaf Nurudeen im Eupener Tor zu überwinden. Doch der Ghanaer war aufmerksam und pflückte den Ball sicher aus der Luft. Kurz darauf stand Coppens erneut im Mittelpunkt – dieses Mal auf der anderen Seite –, als er sich in den Schuss des stark aufspielenden Bitumazala warf und zur Ecke klärte.
Das Abwehrbollwerk der Gäste machte einen guten Job und ließ im ersten Durchgang keine weiteren Treffer zu. Mit der knappen 1:0-Führung ging es in die Kabinen.
Für den zweiten Spielabschnitt brachte AS-Coach Bruno Pinheiro Youndje und Caliskan für Busquets und Barès. Bitumazala blieb auch zu Beginn der zweiten Halbzeit Eupens auffälligster Akteur. Sein Kopfball in der 49. Minute war jedoch leichte Beute für den Schlussmann der Flamen.
Der bis dahin eher glücklos agierende Wedingo trat in der 54. Minute erstmals in Erscheinung: Sein Schuss wurde von der Borsbeker Abwehr zur Ecke geklärt. Kurz darauf musste Scott Kennedy angeschlagen vom Feld – Rune Paeshuyse ersetzte ihn. Auch für Daniel Kasper war wenig später Schluss, Zakaria Atteri kam neu in die Partie.
In der 64. Minute hatte Youndje den zweiten Eupener Treffer auf dem Fuß, verfehlte das lange Eck jedoch knapp. Die zweite Halbzeit blieb auf einem insgesamt mäßigen Niveau. Borsbeke wehrte sich so gut es ging gegen das drohende Pokal-Aus. Von Eupen kam insgesamt zu wenig, um die Partie frühzeitig zu entscheiden. Nach einem deutlichen Trikotzupfer an Atteri im Strafraum gab es Elfmeter für die Gastgeber. Der Gefoulte trat selbst an, scheiterte jedoch an Borsbekes bestem Mann an diesem Abend – Torhüter Dieter Vanzeebroek.
Der Torwart verhinderte auch in der 1. Minute der Nachspielzeit die Entscheidung durch Mark Müller. In der fünften Minute der Nachspielzeit gab es nach Foul an Caliskan einen weiteren Foulelfmeter, aber auch Paeshuyse scheiterte. Es blieb beim knappen 1:0-Erfolg der Hausherren, der das Weiterkommen im Pokal bedeutet. Gefeiert wurden aber am Ende im Kehrwegstadion die Borsbeker Pokalhelden, für die in Ostbelgien Schluss war.
Die nächste Runde im Landespokal wird am Montag ausgelost. Am kommenden Wochenende steht für die AS Eupen die Auswärtsfahrt zu Francs Borains auf dem Programm.
Christophe Ramjoie
Wenn man mit solch einem Resultat in der Proximusliga spielt,hat man dort nichts verloren. Wäre vielleicht besser wenn die AS demnächst gegen Kelmis und Raeren Eynatten spielt.