Zwei der fünf Neuzugänge der ersten Mannschaft standen beim Spiel gegen Hubo Handball erstmals auf dem Platz. Für Giulia Addis war es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte – sie lief erneut in der Halle auf, in der sie bereits früher aktiv war. Torhüterin Liese Muziek feierte dagegen ihre Premiere im Trikot der KTSV Eupen – und das ausgerechnet gegen ihren früheren Verein. Die Belgierin war im Sommer von Hubo Handbal Limburg zur KTSV gewechselt und stand nun direkt gegen ihre ehemaligen Teamkolleginnen zwischen den Pfosten.
Die Eupenerinnen erwischten den besseren Start und bestimmten in den Anfangsminuten das Geschehen. Trotzdem gelang es ihnen zunächst nicht, sich entscheidend von einem der Titelkandidaten abzusetzen. In der 14. Minute übernahm Hubo Handbal zum ersten Mal an diesem Abend die Führung – und wusste diese in der Folgezeit zu behaupten.
In der 19. Minute gelang Erika Bearzatto schließlich der Anschlusstreffer zum 9:10 aus Sicht der KTSV. Nur wenig später nutzte Lauranne Beckers eine Unachtsamkeit in der gegnerischen Abwehr: Am Kreis bekam sie zu viel Raum – und verwandelte sicher zum 12:10.
Die Limburgerinnen ließen nicht locker und kämpften sich zurück ins Spiel. In der 28. Minute übernahmen sie erneut die Führung. Die Schlussphase der ersten Halbzeit verlief aus Eupener Sicht alles andere als optimal: Nolwen Dattolico verpasste den möglichen Ausgleich – stattdessen traf Hubo Handbal im Gegenzug zum 13:15-Pausenstand.
Dem Zwei-Tore-Rückstand liefen die Eupenerinnen auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hinterher. Nach rund 40 gespielten Minuten feierte Zoé Weber ihr Debüt an diesem Abend – ein besonderer Moment, denn die junge Rückraumspielerin stammt aus der Eupener Nachwuchsabteilung und hat den Sprung ins Team der ersten Mannschaft geschafft. Hubo Handbal nutzte die Phase, um sich in der 41. Minute erstmals mit drei Treffern abzusetzen – 16:19.
Doch die Eupenerinnen gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich Schritt für Schritt zurück ins Spiel. Lauranne Beckers zeigte erneut ihre Torgefährlichkeit und belohnte die Aufholjagd: Nach etwas mehr als der Hälfte des zweiten Durchgangs traf sie zum umjubelten 20:20-Ausgleich.
Die Partie am Stockbergerweg blieb eine spannende Angelegenheit – auf beiden Seiten war zu spüren, dass die Nerven angespannt waren. Hubo hatte am Ende die besseren und konnte sich in Eupen knapp mit 25:24 durchsetzen.
Christophe Ramjoie