Im letzten Vorbereitungsspiel vor dem Start der Challenger Pro League hat die AS Eupen den niederländischen Zweitligisten Willem II Tilburg empfangen. Die Partie endete mit einem 1:0 Sieg für die Eupener.
Bei strömendem Regen startete die AS Eupen nur langsam in die Begegnung. Während die Gäste in den ersten Minuten schon mehrere gefährliche Situationen herausgespielt hatten, hatte die AS Mühe, überhaupt in die Nähe des niederländischen Strafraums zu kommen. Rund zehn Minuten nach dem Anpfiff dann die erste Torchance für die Hausherren - doch Zakkari Atteri setzte den Ball per Kopf links am Tor vorbei.
Nur kurze Zeit später wurde es am anderen Ende des Spielfelds wieder brenzlig für die AS. Nachdem die Niederländer den Ball quer durch den Strafraum der Eupener geschickt hatten, kam er bei Devin Haen an - der schoss nur ganz knapp am Tor vorbei.
In der 25. Minute erneut die Chance für die Eupener: Wieder war es Zakkari Atteri, diesmal hatte er den Ball auf dem Fuß, doch auch hier ging das Leder am Netz vorbei. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit dann eine weitere große Chance durch Isaac Nuhu: Völlig ungestört köpfte die Nummer Sieben der AS den Ball nur um Haaresbreite über das Tor. Kurz danach folgte der Abpfiff der ersten Halbzeit (0:0).
Nach dem Seitenwechsel hatte die AS Eupen die Oberhand über das Spielgeschehen und belohnte sich nach einigen vertanen Chancen und gegen eine fast vollständig ausgewechselte Gastmannschaft schließlich verdient mit dem 1:0 in der 67. Minute. Über die rechte Seite bereitete Caliskan den Treffer für Nuhu vor, der ließ dann kaltschnäuzig den Ball im unteren rechten Eck zappeln.
Nur wenige Minuten später hatte Gavory das 2:0 auf dem Fuß, schoss den Ball aber knapp über das Tor. Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten brachte die AS das 1:0 gegen Willem II Tilburg weitgehend ungefährdet über den Rest der zweiten Hälfte.
Nächsten Samstag trifft die Mannschaft von Trainer Bruno Pinheiro im ersten Saisonspiel der Challenger Pro League auf den RFC Lüttich.
Die Reaktionen nach dem Spiel
Für den AS-Torhüter Marco Hiller war der Sieg gegen Tilburg ein gutes Omen - vor allem im Hinblick auf die neue Saison in der Challenger Pro League.
"Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht, gegen einen sehr starken Gegner. Wir haben am Ende auch verdient gewonnen und ich denke, man hat heute vor allem gesehen, dass die Mannschaft sich wohlfühlt, wie wir spielen. Jetzt haben wir noch eine Woche Zeit, aber ich denke, der Sieg heute hat uns ein gutes Gefühl gegeben. Deswegen fühl ich mit top vorbereitet und die Mannschaft auch."
AS-Trainer Bruno Pinheiro sieht das ein bisschen anders: Auf die Frage, ob er sich nach einer Leistung wie die im Spiel gegen Tilburg gut vorbereitet auf die Saison fühlt, antwortete er "Non, pas encore".
"Taktisch gesehen brauchen wir viel Zeit, um uns an den Gegner anzupassen, weil wir nicht in der Lage sind, 90 Minuten lang mit allen Spielern zu spielen. Wir haben zwei bis drei Wochen Rückstand auf die anderen Mannschaften und sind deshalb einfach noch nicht bereit. Aber wenn wir unsere Schwächen erkennen, können wir uns gezielt auf sie vorbereiten. Heute haben wir das geschafft. Wir wussten, dass wir nicht die ganze Zeit ein hohes Pressing spielen konnten. Sonst wären wir eingebrochen. Nur weil wir im Rückstand sind, heißt das nicht, dass wir nicht konkurrenzfähig sind. Wir liegen hinter unseren Bestleistungen zurück. Aber wir werden konkurrenzfähig sein. Wir werden klug vorgehen, unsere Schwächen erkennen und mit unseren Schwächen und denen unserer Gegner spielen."
Und auch AS-Sportdirektor Christoph Henkel hat große Ziele für die Saison 2025/2026 vor Augen.
"Ich glaube, wenn man sich die Liga insgesamt anschaut und die Planung der Vereine betrachtet, dann können wir, neben dem großen Favoriten Lommel - der Verein hat natürlich weitaus mehr Möglichkeiten in der Mannschaft, als wir zurzeit haben - eine gute Verfolgerrolle einnehmen. Also wir wollen schon die Mannschaften, die vielleicht jetzt in einer Favoritenposition vorne sind, ärgern. Aus dieser Position heraus wollen wir dann erfolgreich sein. Ich glaube, dass das eine gute Aussicht und eine gute Perspektive für uns sein kann."
Lindsay Ahn