"Ich bin erleichtert. Diese Tour war um einiges schneller und schwerer als im letzten Jahr. Heute war der erste Moment bei der Tour, wo wir als Fahrer mal untereinander labern konnten. Es war sehr stressig, sehr anspruchsvoll und wir sind alle todmüde", so das erste Fazit des Raereners.
Das Vorhaben - mindestens eine Etappe zu gewinnen - konnte nicht umgesetzt werden. "Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir keine Etappe gewonnen haben. Auf der anderen Seite dürfen wir nicht vergessen, dass sechs von uns acht Fahrern auf dem Boden gelegen haben. Die meisten davon sind schwer gestürzt. Ich bin am glimpflichsten davongekommen. Nur meine Hand hat nicht mehr richtig funktioniert."
Die Handprobleme hatte Rex seit der 3. Etappe. Auf die Zähne beißen war angesagt bis zum Schluss in Paris.
Für Rex war es das erste Finale auf den Champs-Elysées, denn im letzten Jahr war das Finale wegen der Olympischen Spiele nach Nizza verlegt worden und die traditionelle Sprintetappe durch ein Zeitfahren ersetzt worden. "Also ich fand letztes Jahr besser. Mit dem Zeitfahren war es weniger stressig. Für mich ist das Finale Champs-Elysées und das war es und nicht mit Montmartre. Spaß gemacht hat es nicht, zum Teil auch durch den Regen. Ich bin froh, dass wir durch sind."
Einer der Zaungäste war auch der ostbelgische Handball-Profi Raphaël Kötters, der das Tour-Finale am Pariser Hausberg Montmartre verfolgt hatte. Im Ziel gab es wieder Pizza nach all den Strapazen. Seine Eltern warteten genau wie seine Lebensgefährtin auf Laurenz, um seine zweite Tour-de-France-Teilnahme zu honorieren. Nun ist erst einmal Ruhe angesagt, um sich auf die zweite Saisonhälfte zu konzentrieren.
Ausführliches Radio-Interview mit Laurenz Rex:
Christophe Ramjoie