Quadball ist aus dem fiktiven Sport "Quidditch" entstanden, bekannt aus der Harry-Potter-Reihe, wo sich die Spieler auf Besen fliegend auf dem Spielfeld bewegten.
Das in die reale Welt übertragene Quadball ist ein Vollkontakt-Sport, bei dem Männer und Frauen gemeinsam spielen. Da es in der Realität keine fliegenden Besen gibt, haben die Spielerinnen und Spieler beim Laufen einen Plastikstab zwischen den Beinen, um das Flugbesengefühl ein wenig nachzuempfinden. Ansonsten hat das Spiel Elemente aus dem Rugby, Handball und auch dem guten alten Völkerball, das viele noch aus der Schule kennen.
Das Spiel wird mit sieben Spielern pro Mannschaft auf dem Feld ausgetragen, wobei jeder Spieler den Besen - in diesem Fall das Plastikrohr - zwischen den Beinen haben muss. Ziel ist es, mit dem Quaffel (einem Volleyball) durch die gegnerischen Ringe zu werfen und so Punkte zu erzielen. Zusätzlich gibt es die Beater, die mit Klatschern (Dodgeballs) versuchen, gegnerische Spieler abzuwerfen, und den Seeker, der den Schnatz - einen Tennisball am Gürtel eines neutralen Läufers - fängt, um das Spiel zu beenden.
Die belgische Quadball-Nationalmannschaft Belgian Gryffins haben bei den letzten beiden Weltmeisterschaften bereits Edelmetall geholt. Bei der WM im eigenen Land soll es nun die Goldmedaille werden. Und es sieht nicht schlecht aus: Im Halbfinale setzten sich die Belgian Gryffins mit 12:8 gegen Australien durch. Im Finale treffen die Belgier auf Deutschland, die den Titelverteidiger USA mit 11:9 schlagen konnten.
Christophe Ramjoie