Stein des Anstoßes sind die vier U23-Mannschaften der Erstligaclubs, die einen garantierten Platz haben in der Challenger Pro League, also der 2. Division in der auch die AS Eupen spielt. Die AS Eupen ist auch kontaktiert worden, um sich an der Klage zu beteiligen, hat es aber nicht gemacht. Thomas Herbert, der Jurist des Clubs hat uns erklärt, warum sich die AS nicht daran beteiligt hat
"Im wesentlichen gibt es zwei Gründe für uns. Zum einen ist diese Regelung ja ein Kompromiss, der über Monate ausgehandelt worden ist und dann von der Mehrheit der Clubs verabschiedet worden ist. An diese Mehrheitsentscheidung fühlen wir uns gebunden. Und in diesem Zusammenhang muss man auch sehen, dass gerade die Jupiler-Pro-League-Clubs eine so weit gehende Solidarität gezeigt haben gegenüber den Challenger Pro-League-Clubs, dass wir uns an diese Entscheidung dann eben auch absolut gebunden fühlen. Aber es ist ein generelles Verständnis von Mehrheitsentscheidungen und von Demokratie. Der zweite Grund ist, dass ein Wettbewerbsnachteil für uns sehr theoretisch nur möglich ist und nicht wirklich praktisch."
"In Belgien gehört es beim Profi-Fußball fast schon dazu, dass irgendein Verein klagt. Jedes Jahr gibt es Klagen im Profi-Fußballbereich. Grundsätzlich ist es natürlich das Recht eines jeden Bürgers und auch jeder Firma, zu klagen, wenn man sich benachteiligt fühlt. Nehmen wir mal das Beispiel von Waasland-Beveren. Ich fand es sehr nachvollziehbar, dass man gesagt hat, das ist vielleicht einseitig zulasten eines Clubs. Aber diese Parallelität sehe ich hier nicht. Bei den Clubs, die jetzt klagen, sehe ich jetzt persönlich nicht unbedingt zwingend eine Benachteiligung.”
Christophe Ramjoie