In der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje setzte Nationaltrainer Rudi Garcia auf sein erfahrenes Offensivgespann De Bruyne und Lukaku, genau wie auf die Mittelfeldakteure Vanaken und Raskin, die im letzten Spiel der Roten Teufel gegen die Ukraine einen guten Eindruck hinterlassen hatten. "Ich wollte die Mannschaft bringen, die in der letzten Viertelstunde gegen die Ukraine drei Tore erzielen konnte", rechtfertigte Belgiens Nationaltrainer die Wahl seiner Basismannschaft. Thomas Meunier führte die Startelf der Teufel zum ersten Mal als Kapitän an.
Gegen die heimstarken Mazedonier übernahmen die Belgier in den ersten Minuten der Partie die Initiative, hatten aber auch Glück, dass ein Faes-Patzer in der Abwehr von den Nordmazedoniern in der siebten Minute nicht abgestraft wurde. Torchancen ließen erst einmal auf sich warten. In der 20. Minute gab es nach Ecke von der rechten Seite einen Kopfball von Nicolas Raskin am zweiten Pfosten. Zwei Minuten später zog Saelemakers aus der zweiten Reihe ab und zwang den Schlussmann der Nordmazedonier zu einer Flugeinlage. Debasts Aussetzer zwei weitere Minuten später in der Abwehr wurde von den Hausherren nicht genutzt, um in Führung zu gehen. Auch der nächste Patzer der belgischen Abwehr wurde nicht abgestraft. Elmas kam aus gut 18 Metern zum Schuss, setzte diesen aber nur an den rechten Pfosten. Im Nachschuss hätte Alioski den Ball nur noch ins leere Tor drücken müssen, setzte die Kugel aber ans linke Aluminium. Auf der Gegenseite waren die Teufel kaltschnäuziger. De Cuyper nutzte freistehend einen von Ilievskis abgefälschten Ball aus kurzer Distanz in bester Abstaubermanier zum 1:0 für die Belgier. Die Teufel im Anschluss in der Rolle des interessierten Beobachters mit nur noch wenig Zug zum gegnerischen Tor. Mit der knappen Führung der Belgier ging es nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit in die Pause.
Die Belgier kamen drei Minuten nach dem Wiederanpfiff erneut mit dem Schrecken davon. Elmas Schlenzer ins rechte untere Eck wurde von Ilievski, der knapp im Abseits stand, entscheidend abgefälscht. Daher wurde der vermeintliche Treffer der Nordmazedonier vom VAR wieder kassiert. Rudi Garcia wechselte in der 56. Minute dreifach. Onana, Tielemans und De Winter kamen für Meunier, Vanaken und De Bruyne.
Nordmazedonien spielte weiter munter auf, und bei den Belgiern dauerte es eine Weile, ehe auch sie wieder aktiver wurden. Zwanzig Minuten vor dem Ende eine der seltenen Beschleunigungen Dokus über die linke Seite. Der City-Profi legte für Raskin auf, der aus knapp sechs Metern nur den Pfosten traf. De Winters Nachschuss landete in den Armen des Keepers Dimitrievski. Nach Raskins Einsatz gegen Aliovski fordern die Gastgeber einen Elfmeter, den es aber nach VAR-Check nicht gibt. Die Nordmazedonier steckten nicht auf und kamen in der 87. Minute zum verdienten Ausgleich. Alioski lenkte das Zuspiel von Churlinov entscheidend zum 1:1 in die Maschen. Das war auch der Endstand.
Das nächste Qualifikationsspiel bestreiten die Roten Teufel am Montag in Brüssel gegen Wales. Kasachstan und Liechtenstein sind die anderen Gruppengegner der Belgier. Die nächste Fußball-WM wird vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 in Kanada, Mexiko und den USA ausgetragen werden. Es wird die erste WM mit 48 Teilnehmern.
Christophe Ramjoie