Spätestens seit der Niederlage beim SK Beveren beschäftigt am Kehrweg wohl nur noch die Frage, wie es dort ab der nächsten Saison weitergeht. Seit dem Bekanntwerden der Verhandlungen zwischen Aspire und QSI Anfang Dezember des letzten Jahres ist so gut wie nichts nach außen gedrungen - für alle Beteiligten am Kehrweg zum Teil auch nervenaufreibend.
AS-Coach Mersad Selimbegovic versucht das ganze Drumherum auszublenden und sich auf die rein sportliche Aufgabe zu konzentrieren. "Genervt bin ich nicht. Ich habe gelernt, meine Nerven für die wirklich wichtigen Dinge zu sparen. Ich habe zwei Kinder, die mich auch brauchen und da darf ich nicht bei jedem Fehler explodieren."
Diese Ruhe und Gelassenheit, die Eupens Trainer fast immer ausstrahlt, hat einen tiefen Hintergrund. "Ich habe Krieg erlebt. Mit zehn Jahren habe ich meinen Rucksack mitgenommen und bin in den Wald rein gelaufen. Für mich ist es überhaupt nicht schwer, meinen Rucksack wieder zu nehmen. Mich jagt keiner mehr."
Zeit gebraucht
Seit ein paar Monaten laufen nun die Verhandlungen zwischen Aspire und QSI. Die Frage, dass es am Kehrweg weitergeht, wird gar nicht mehr gestellt. Die Frage ist nur, wie. "Es braucht Zeit. Wir leben in einer Zeit, in der alles schnell geht. Man scrollt einmal auf dem Handy und gefühlt steht dann schon das Essen auf dem Tisch. Aber in der Realität sieht es ein bisschen anders aus."
Die Zeit rinnt in der Frage natürlich auch gegen die Planungen für die kommende Saison. Wann es endlich auch offizielle Antworten geben wird, wissen zurzeit offenbar nicht einmal die Entscheider am Kehrweg.
Christophe Ramjoie