Für den aus Eupen stammenden Unparteiischen Laurent Willems war das Spiel zwischen der AS und dem RFC Seraing sein letztes als Feldschiedsrichter. Daher wurde Willems, der in die VAR-Abteilung wechselt, vor dem Anpfiff geehrt. Das Stadion war für den letzten Heimauftritt in dieser Saison noch einmal gut gefüllt, denn für das 80-jährige Vereinsjubiläum war der Eintritt ins Kehrwegstadion kostenlos.

In der Startaufstellung der AS gab es einen Last-Minute-Wechsel. Da Shayne Pattynama sich beim Aufwärmen verletzt hatte, kam Andrea Piron zum ersten Mal von Beginn an zum Einsatz. Die Eupener erwischten am sonnigen Kehrweg einen Traumstart. Nach Ecke von links schraubte sich Scott Kennedy am höchsten und nickte zum 1:0. ein. Die elfte Minute war ereignisreich. Erst verhinderte Scott Kennedy den Ausgleich. Im Gegenzug scheiterte Caliskan an Seraings Schlussmann Margueron, bevor Roufosse die Eupener vor dem 1:1 bewahrte. Eupen in den nächsten Minuten mit dem Chancenplus und einem fast schon fahrlässigen Umgang damit.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde zückte Laurent Willems nach Andrea Pirons Einsatz gegen Mathieu Muland direkt die Rote Karte. "Maximal Gelb", wütete Eupens Trainer Mersad Selimbegovic beim vierten Offiziellen. Die Entscheidung des Unparteiischen war aber korrekt, denn Piron ging mit der Sohle in seinen Gegenspieler. Eupen war für die verbleibende Spielzeit mit einem Mann weniger. Bis zur Pause sollte Seraing aber nicht von der Überzahl profitieren.

Die zweite Halbzeit war noch keine Minute alt, da traf Djibril Diarra zum 1:1 für die Gäste. Der erste Treffer des Senegalesen im Dienste des RFC Seraing. Nach Freistoß von Jérôme Déom von der linken Seite schien die AS nach Wedingos Kopfballtreffer in der 66. Minute in Führung zu gehen. Das Unparteiischengespann kassierte das Tor aber wegen Abseits und der Jubel im Kehrwegstadion verstummte schnell wieder.
Eupens Torschütze Scott Kennedy musste in der 81. Minute verletzt runter. Für ihn kam Igor Plastun. Auch Caliskan ging raus und Pantovic kam zu seinem wahrscheinlich letzten Einsatz im Kehrwegstadion. Pantovic erwies sich neun Minuten später als Flankengeber für Wedingo, der in Seraings Strafraum viel Zeit und Platz bekam und zum 2:1 einnetzte.
Am Freitag geht es zum Saisonabschluss zu Patro Eisden.
Christophe Ramjoie