Nach der deutlichen Auftakt-Niederlage der Meisterschaftsrunde beim HC Sprimont waren die Frauen der KTSV Eupen im Heimspiel gegen Hubo Handball unter Zugzwang, wenn sich die Mannschaft von Trainer Philipp Reinertz nicht schon frühzeitig aus dem Titelkampf verabschieden wollte.
Vor Anpfiff war der Eupener Trainer optimistisch. "Das ist eine Mannschaft, die uns eigentlich liegt", sagte Reinertz vor Anpfiff des ersten der drei Heimspiele in Serie. Sein Gefühl sollte sich erst einmal nicht bewahrheiten, denn seine Mannschaft hatte gegen die Limburgerinnen ein wenig Anlaufzeit.
Erst nach knapp sieben Minuten erfolgte der erste Treffer von Lynn Buerschaper zum 1:2. Hubo war auch im Anschluss tonangebend. Auf Eupener Seite war erst einmal nur Lynn Buerschaper erfolgreich im Abschluss, denn die fünf ersten Treffer gingen auf das Konto der Deutschen, die Eupen in der 13. Minute auch die erste Führung einbringen sollte.
Es folgte ein offener Schlagabtausch, mit nun auch einer verbesserten Wurf-Ausbeute auf beiden Seiten. 10:10 lautete der Stand nach 20 gespielten Minuten. In den letzten zehn Minuten bis zur Pause war Hasselt etwas weniger unpräzise als die Eupener Mannschaft im Abschluss. 13:15 der Stand zur Halbzeit.
Die Gäste aus Limburg hatten den besseren Start in die zweite Halbzeit. Eupen erneut mit Problemen im Abschluss - Hubo hingegen treffsicher, wusste den Pausen-Vorsprung innerhalb weniger Minuten zu verdoppeln. Nach etwas mehr als 35 gespielten Minuten lagen die Eupenerinnen mit 16:20 zurück und der KTSV-Coach war mit einer Auszeit gezwungen, Veränderung in den Negativtrend seiner Mannschaft zu bringen. Diese zeigte aber keinen Effekt.
Eupen war von der Rolle und der Vorsprung der Gäste wuchs weiter an (16:23). Nach 41 gespielten Minuten lagen die Gäste mit sieben Toren vor. Bei noch rund zwölf Minuten auf der Uhr und sieben Toren Rückstand gab es den nächsten Versuch des Eupener Trainers, mit einer Auszeit doch noch die Wende herbeizuführen. Die zweite Niederlage im zweiten Play-off-Spiel ließ sich aber nicht mehr abwenden. Mit 29:35 mussten sich die Eupenerinnen erneut deutlich geschlagen geben.
Die KTSV-Frauen haben nach dem zweiten Spieltag weiterhin nur einen Punkt auf dem Konto und stehen abgeschlagen auf dem vierten und letzten Platz der Play-offs. Mathematisch haben die Eupenerinnen zwar noch Chancen auf den Titel, aber bei noch vier ausbleibenden Spielen sind diese minimal. Am kommenden Wochenende kommt mit Sint-Truiden der amtierende Landesmeister an den Stockbergerweg.
Christophe Ramjoie