Bei den Teufeln feierte Courtois nach langer Abwesehenheit sein Comeback, nachdem er sich mit Ex-Trainer Tedesco vor knapp zwei Jahren überworfen hatte. Der Blick auf die übrigen Personalien zeigte gleich acht weitere Veränderungen im Vergleich zum letzten Nations-League-Auftritt. Nur Trossard und Debast schafften es im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Israel im November in die erste Startelf des neuen Nationaltrainers Rudi Garcia. Lukaku führte die Teufel als Kapitän auf den Platz.
Die Ukrainer in Murcia mit dem mutigeren Start in die Partie: Tsyhankov hatte in der 3. Minute den ersten Abschluss aus der Distanz. Der flache Schuss des Ukrainers bereitet Courtois aber keine Mühe. Yaremchuck scheiterte drei Minuten später aus kurzer Distanz an Courtois. Sudakovs Nachschuss ging am Tor vorbei.
Einen ersten Torschuss der Teufel gab es in der 11. Minute. Trossards Versuch ging weit vorbei. Die Belgier waren nun besser in der Partie und auch ab und an im Strafraum der Gastgeber. Lukaku zögerte in der 17. Minute etwas zu lange und der Schlussmann der Ukraine Lunin konnte den Ball unter sich begraben. Die Ukrainer mussten verletzungsbedingt früh wechseln. Sych kam für Konoplya.
Lukaku sorgte in der 40. Minute mit einem Kopfball ins lange Eck für die Führung der Belgier. Die Freistoß-Flanke hatte De Bruyne von der linken Strafraumseite in den Fünf-Meter-Raum gebracht. Es war der 86. Treffer des Nationalstürmers und der 51. Assist De Bruynes. Die Belgier hatten im Anschluss die Kontrolle über die Partie und mit der knappen 1:0-Führung ging's in die Halbzeitpause.

Beide Teams kamen unverändert auf den Rasen zurück. Courtois hatte in der 49. Minute leichte Probleme mit Mykolenkos Schuss, der von De Winter leicht abgefälscht worden war. Im Nachfassen konnte der Rückkehrer aber problemlos klären. Auf der anderen Seite zog De Bruyne aus der Distanz ab. Lunin konnte mit einer Hand zentral stehend klären. De Bruyne prüfte den ukrainischen Schlussmann kurz darauf erneut von der Strafraumgrenze. Bei dieser Aktion verletzte sich Sych bei den Ukrainern und musste ausgewechselt werden. Die Belgier mit der Kontrolle über die Partie, aber auch mit Glück, als der Freistoß Zinchenkos aus gut zwanzig Metern nur auf dem Pfosten landete.
Drei Minuten nach seiner Einwechselung nutzte Hutsuliak eine etwas verunglückte Ballannahme De Winters und legte den Ball links an Courtois vorbei hinein ins Tor. Bei den Belgiern kamen für die letzten zwanzig Minuten Lukebakio und Vanaken für De Bruyne und De Ketelaere. Das nächste Tor erzielte aber die Ukraine. Der ebenfalls eingewechselte Vanat war zum 2:1 für die Ukraine erfolgreich. Belgien war von der Rolle und die Ukraine wollte noch einen weiteren Treffer nachlegen. Das gelang ihnen auch. Zabarnyi drückte das Leder am zweiten Pfosten über die Linie. 3:1 und die Belgier wirkten vollkommen überfordert mit der Situation.
Den Roten Teufeln droht nach der Niederlage gegen die Ukraine der Abstieg aus der Liga A der Nations League. Am Sonntag steigt in Genk das Rückspiel. Die Arena in Genk ist ausverkauft.
Christophe Ramjoie