Zwei Veränderungen gab es in Eupens Startaufstellung beim Aufstiegskandidaten La Louvière im Vergleich zum Unentschieden vom letzten Wochenende. Scott Kennedy feierte nach fünf Wochen sein Comeback auf dem Rasen in der Rolle des defensiven Mittelfeldmanns. Auch Philip Ejike durfte im Tivoli-Stadion von Beginn an spielen. Pantovic fehlte den Eupenern wegen einer Gelbsperre und Emrehan Gedikli musste mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen. Die mitgereisten Eupener Fans hatten sich für die Ausfahrt nach La Louvière - wie halt beim Karneval in Ostbelgien üblich - kostümiert.
Die erste Chance des Spiels hatten die Ostbelgier in der sechsten Minute. Ein Distanzschuss von Yentl van Genechten wurde von La Louvières Schlussmann Paneo etwas unkonventionell zur Ecke geklärt, die aber nichts einbrachte. Die Ostbelgier blieben am Drücker. Nach Foul an Scott Kennedy kurz vor der Strafraumgrenze gab es Freistoß für die AS, den Jérôme Déom knapp über den Kasten der Hausherren zirkelte. Julian Renner war beim wuchtigen Schuss von Maxime Pau in der elften Minute gefordert und klärte den Ball per Fußabwehr zur Ecke. Auch beim nächsten Abschluss der Gäste zwei Minuten später war er gefordert, diesmal mit den Fäusten.
Im dritten Anlauf mussten sich die Ostbelgier dann geschlagen geben. Maxime Guindo drückte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie zum 1:0. Der Eupener Abseits-Protest verhalten, denn ein VAR-Check war ja ohnehin nicht möglich. Die Fernsehbilder brachten keinen wirklichen Aufschluss, aber diskutabel war es allemal. Die Reaktion der Eupener folgte kurz darauf. Nach Ecke von rechts landete der Kopfball von Gorenc in den Händen von RAAL-Torwart Peano. Das war es dann aber auch mit der Eupener Reaktion in der ersten Halbzeit. Die Gastgeber hatten das Geschehen auf dem Rasen unter Kontrolle und waren nicht wirklich gefordert.
Mit der knappen aber verdienten Führung der Gastgeber ging es in die Kabinen des Tivoli-Stadions, welches am Saisonende seine Dienste als Heimstätte von La Louvière getan hat. Der ambitionierte Club bezieht zur neuen Saison eine neue Arena in direkter Nachbarschaft zum Tivoli-Stadion. Die neue Heimstätte wird Platz für 8.086 Zuschauer bieten.
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Beide Teams kamen unverändert wieder auf den Platz, wo sich aber zunächst nicht allzu viel ergab. Knapp 13 Minuten nach dem Wiederanpfiff verhinderte Eupens Keeper Renner La Louvières Chance auf den zweiten Gegentreffer der Ostbelgier. Kurz darauf Hendrickx und Wedingo für Keita und Caliskan. Wedingo rund drei Minuten nach seiner Einwechslung gefährlich vor dem Tor der Hausherren. Sein Schuss konnte noch zur Ecke geblockt werden. La Louvière tauchte sporadisch vor dem Eupener Tor auf. Sekou Sidibe mit einem Schuss aufs Eupener Tor in der 68. Minute.
Als letzte Offensivmöglichkeiten kamen auf Eupener Seite Emond und Gedikli für Edjike und Kennedy für die letzten 20 Minuten. La Louvière schaffte es zwei Minuten später nicht, eine Überzahlsituation erfolgreich zu Ende zu bringen. Alloh sah sich fünf Spielern der Gastgeber alleine gegenüber, die den Ball nicht im Eupener Tor unterbringen konnten. Besser machte es der eingewechselte Nenny Nagera, der nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung auf 2:0 für die Gäste erhöhen konnte.
Kurz darauf bewahrte der Pfosten die Eupener vor dem nächsten Gegentreffer. Guindos Schuss knallte vom Aluminium wieder ins Feld. Der zweite Pfosten stand dem dritten Treffer der Hausherren in der 88. Minute im Weg. Die zweite Eupener Niederlage des Jahres war nicht mehr abzuwenden. Fünf Spieltage bleiben der AS Eupen noch, um die sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten Genk über die Ziellinie zu retten.
Am nächsten Wochenende geht es mit einem Heimspiel der Eupener gegen Francs Borains weiter.
Christophe Ramjoie