Es ist die letzte Trainingseinheit der Athleten mit einer geistigen Beeinträchtigung, bevor es Mitte März nach Turin zu den Winter Special Olympics gehen wird. Von den insgesamt sechs Langläuferinnen und Langläufern der belgischen Delegation sind vier Teilnehmer vom BSC Ostbelgien. Trainiert werden die Athletinnen und Athleten von Sportlehrer Josef Thaeter. Sein Sohn Andreas ist einer der Athleten.
Das Warten auf die Winter Special Olympics hat sich in die Länge gezogen, denn aus ganz unterschiedlichen Gründen hat das Event in den letzten Jahren nicht stattfinden können.
"Es sind mittlerweile fünf Jahre, dass wir uns darauf freuen, dass es endlich losgeht. Jetzt zehn Tage davor denke ich, dass es klappen wird. Wir haben uns top vorbereitet und hatten tolle Bedingungen. Wir hatten Glück, dass wir auch ein paar Mal Schnee in Eupen hatten, als wir trainiert haben", erklärt Delegationsleiter Theater.
"Die Leute sind motiviert und das Schöne ist, dass die Mannschaft praktisch fünf Jahre zusammen geblieben und es ist perfekt, dass wir endlich fahren können."
Die Vorfreude ist groß. Tiziana, Pamela, Henrik, Andreas, Markus und Philippe geben auch beim Training alles. Voller Stolz präsentieren sie auch ihr Outfit für die Special Olympics. Dann geht es in den Wald. Stocktraining ist angesagt.
Bis zu den Wettkämpfen ist noch einiges zu tun. "Jeden Tag zu trainieren ist wichtig. Wenn man nicht jeden Tag trainiert, kann es nicht klappen. Ich trainiere am liebsten mit den Skiern. Mit den Stöcken ist zwar auch gut , aber es ist schöner, wenn Schnee da ist", sagt Philippe aus Raeren , der mittlerweile schon ein sehr erfahrener Wintersportler ist.
Die Athleten aus Belgien sind ehrgeizig. "Ich möchte Gold holen. Wir müssen gut vorbereitet, fit sein und bis dahin noch gut trainieren", sagt Andreas.
Der sportliche Erfolg ist aber dann doch eher zweitrangig, wie der Trainer unterstreicht. "Wir wollen es uns gut gehen lassen und genießen. Wenn etwas dabei heraus springen sollte wie ein Podium, nehmen wir das mit. Wenn nicht, ist es genau so gut. Das werden wir den Athleten auch so vermitteln und das wird sich auch so ergeben. Kein Druck, kein Zwang - Spaß haben!"
Christophe Ramjoie