Am Stockberger Weg lagen die Nerven am Samstagabend blank - und das auf beiden Seiten. Die KTSV musste Punkte holen - sonst wäre es mit dem Traum von den Play-offs vorbei gewesen. Mit einem Bein im Abstiegskampf waren die Hausherrinnen gegen Sprimont in Zugzwang.
Aber auch Sprimont schmiss alle Kraft in die Waagschale, denn den Gästen um die Ex-Eupenerinnen Kaye Kriescher und Céline Clermont war klar, dass jeder einzelne Punkt am Ende den Unterschied machen könnte. Das Resultat: ein feuriges und mitunter auch aggressives Spiel.
Ein Beispiel: Kurz vor Ende der ersten Halbzeit schaukelten sich die Situation so sehr hoch, dass es gleich zwei rote Karten auf einmal hagelte. Die erste ging an KTSV-Trainer Philipp Reinertz, die zweite nur wenige Sekunden später ausgerechnet an die Ex-Eupenerin Céline Clermont. Ein Wiedersehen, dass sich beide Seiten wohl anders vorgestellt hatten.
Die KTSV zeigte Biss und siegte am Ende doch ziemlich souverän mit 27:20. Wenn die KTSV es bis in die Playoffs schaffen will, darf die Mannschaft keine Angst davor haben, auch mal Fehler zu machen, sagte Trainer Philipp Reinertz.
Lindsay Ahn