Pressekonferenzen bei der AS Eupen erinnern in dieser Saison immer wieder ein wenig an den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" in dem Bill Murray den egozentrischen und sarkastischen Wetteransager Phil Connors spielt, der in einer Zeitschleife festsitzt und ein und denselben Tag immer wieder erlebt.
Eupens Trainer Mersad Selimbegović wird bei den Pressekonferenzen nicht müde zu sagen, dass sich Eupen immer wieder selbst in eine missliche Lage bringt, mit mal mehr mal weniger heftigen Fehlern.
Noch hat die AS sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten Jong Genk. Ein gefährliches Aufeinandertreffen. "Wir haben uns da selbst in die Situation reingebracht. Wir müssen es annehmen und alles probieren, um dieses Spiel zu gewinnen." sagt der Eupener Trainer.
Gegen die junge Garde der Genker wird Amadou Keita nach seiner Gelb-Roten Karte fehlen. In dieser Statistik ist Eupen mit sieben Platzverweisen der absolute Spitzenreiter. "Man muss aber auch sagen, dass wir zwei Rote Karten bekommen haben und kein Spieler wurde danach gesperrt. Das deutet ein bisschen darauf hin, dass es nicht die glücklichsten Entscheidungen waren. Jetzt auch. Ich glaube, dass der Schiedsrichter nicht wusste, dass Amadou schon Gelb hatte."
Die AS in Abstiegsgefahr, davor hatte Selimbegović schon am Beginn der Saison gewarnt. "Das ist genau diese Gefahr nach jedem Abstieg, dass man da falsch abbiegt und dann wieder probiert den Weg zu finden, aber das ist nicht so einfach."
Den Weg sollte die Mannschaft gegen Jong Genk finden, denn im Falle einer Niederlage beträgt der Vorsprung nur noch drei Punkte auf den Abstiegsplatz. Von Final-Charakter möchte Eupens Trainer aber nicht sprechen. "Ob du gewinnst oder nicht, es sind noch einige Spiele zu spielen und es ist immer noch alles offen. Wir probieren alles was geht, um die drei Punkte zu holen."
Christophe Ramjoie