Mit nur elf Punkten aus den ersten 20 Spielen war Emmels schon vor dem Spiel unter Druck und musste dringend punkten. Entsprechend begannen die Gastgeber frech. Nach vier Minuten schloss Glogov aus der Distanz ab und verfehlte sein Ziel nur knapp, der Ball ging haarscharf rechts am Kasten vorbei. Die Gäste aus Amel nutzten dagegen ihre erste Chance direkt. Nach einer Ecke stand Lukoki am langen Pfosten völlig frei und nickte problemlos zur Führung ein.
Fortan übernahm Amel die Spielkontrolle und erhöhte nach 19 Minuten schon auf 0:2. Einen abgefälschten Freistoß von Crasset wehrte Henrard im Tor von Emmels nur noch vorne ab, das nutzte Johanns aus und traf mit seinem Kopfball per Abstauber.
Emmels schlug aber noch vor der Pause zurück. Eine Ecke landete über Umwege bei Argembeaux, der aus knapp 20 Metern per flachem Dropkick sehenswert traf und Vilz überwand. Das Tor half den Emmelsern, die nun deutlich besser im Spiel waren. Trotzdem ging es mit einem 1:2 in die Halbzeit.
Emmels kam anschließend perfekt aus der Pause. Felten zog per Volley aus 25 Metern ab und erzielte traumhaft den Ausgleichstreffer, Vilz blieb ohne Abwehrchance. Doch die Freude der Gastgeber währte nur kurz. Nach einem Foul an Dahm im Emmelser Strafraum trat Johanns an und verwandelte halb links. Henrard war noch am Ball dran, konnte das Tor aber nicht verhindern.
Nun hatte Amel wieder mehr Kontrolle über das Spiel und traf nach 76 Minuten zur Entscheidung. Nachdem die Abwehr von Emmels Roderburg fast schon einlud, musste dieser den Ball nur noch ins verwaiste Tor einschieben. Dem letzten Aufbäumen hielt Amel stand und erhöhte kurz vor Schluss durch Gillet sogar auf 2:5 (88.).
Emmels bleibt nach dem Spiel auf dem letzten Tabellenplatz und muss dringend punkten, um ans rettende Ufer heranzuschwimmen. Die nächste Möglichkeit gibt es am Sonntag beim Tabellendritten in Welkenraedt. Amel erringt hingegen drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg und dringt ins Tabellenmittelfeld vor. Weitere Schritte sollen nächsten Sonntag zuhause gegen Verviers folgen.
Sören Sierck