Im Vergleich zur 2:3-Niederlage bei Francs Borains gab es bei den Ostbelgiern zwei Veränderungen in der Startelf. Milos Pantovic und Amadou Keita standen auf dem Rasen, wärend Luca Dalla Costa und Brandon Baiye diesmal mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen mussten.
Die Lütticher erwischten im Kehrwegstadion einen echten Traumstart und gingen schon in der dritten Minute in Führung. Über die rechte Seite brach Alessio Cascio nach einem langen Anspiel durch und bediente Atteri im Strafraum mit der Flanke, der dann mühelos zum 0:1 einschob. Eine Reaktion der Eupener auf den frühen Rückstand ließ erst einmal auf sich warten. Erst in der 14. Minute war es Alloh, der von der Torauslinie gefährlich in den Strafraum flanken konnte. Der Ball wurde zur Ecke geklärt.
Eupen blieb in der Abwehr und im Spielaufbau anfällig und leistete sich viele einfache Ballverluste. Aber klare Torchancen blieben auf beiden Seiten aus. Déom hatte in der 39. Minute die Chance, nachdem ihm der Ball im Strafraum buchstäblich vor die Füße gefallen war. Der Schuss des 25-Jährigen wurde von Lüttichs Keeper aber über den Querbalken zur Ecke geklärt. In der ersten Minute der Nachspielzeit gab es zumindest mit dem Distanzschuss von Pantovic für die AS so etwas wie ein kleines Lebenszeichen in einer insgesamt sehr schwachen ersten Halbzeit.
Für die zweite Halbzeit kamen mit Caliskan und Emond zwei neue Akteure aufseiten der Gastgeber. Die beiden bereits mit Gelb verwarnten Niang und Pavlovic blieben in der Kabine. Eupen zeigte in den ersten fünf Minuten deutlich mehr Elan als im gesamten ersten Spielabschnitt. Erst stand Emond beim Schuss von Caliskan im Weg, kurz darauf scheiterte Eupens Kapitän selbst aus kurzer Distanz an Lüttichs Keeper Lejoly.
Nach dem verheißungsvollen Auftakt brach das Spielniveau aber wieder ein. Erst eine Viertelstunde vor dem Ende gab es nach Freistoß der Eupener die nächste Torgefahr, aber der Ball wollte einfach nicht im Netz landen, auch weil Lüttich sich mit allen regulär verfügbaren Mitteln gegen den Ausgleich stemmte. Für die letzten zehn Minuten kam Kevin Möhwald noch mal zum Einsatz.
Zwei Minuten vor dem Ende hatte noch einmal Caliskan die Möglichkeit zum Ausgleich, aber erneut wurde es kein Treffer für die AS. Wieder einmal kurios wurde die Schlussphase, als es eigentlich Freistoß für Eupen gab, der Ball aber von einem Lütticher weggeschlagen wurde. Die Gemüter erhitzten sich und Möhwald schubste den Lütticher beiseite - es gab Rot für Möhwald und Gelb für den Provokateur.
Durch den Sieg ziehen die Lütticher in der Tabelle der Challenger Pro League an der AS vorbei. Die AS rutscht vorläufig auf den zehnten Platz der Serie ab. Nach der Winterpause geht es für die AS weiter mit dem Spiel bei Lokeren-Temse.
Christophe Ramjoie