In Lokeren haben die Roten Wölfe am Mittwochabend die luxemburgische Auswahl deutlich mit 28:21 bezwungen - und das nach sehr nervösem Beginn der Belgier. "Der Anfang war sehr nervös und hektisch. Wir haben dann nach 15 Minuten in unseren Rhythmus gefunden", berichtet Trainer Andy Palm. "Vor allen Dingen haben wir unser Angriffssystem gefunden, was wir spielen wollen. In der Abwehr haben wir es geschafft, die Luxemburger immer mehr zu pressen und sie was wegzudrücken, dadurch konnte bei ihnen kein Spielfluss im Angriff entstehen", so Palm weiter.
Die U17-Nationalmannschaft befindet sich gerade im Aufbau und hat eine doch sehr starke ostbelgische Note. Während bei der U19-Auswahl der HC Eynatten-Raeren mit einigen Spielern vertreten ist, sind bei der U17 gleich drei Spieler der KTSV, nämlich Matteo Brüll, Luca Beyer und Colin Herné. Wieder ein Zeichen der starken Nachwuchsarbeit, die im Osten des Landes im Handballbereich geleistet wird. "Wir haben jedes Jahr Spieler aus Ostbelgien dabei und dann auch in wichtigen und tragenden Rollen. Es ist natürlich auch als Ostbelgier schön zu sehen, dass immer welche dabei sind", freut sich Palm.
Matteo Brüll, Luca Beyer und Colin Herné sind am Mittwoch auch direkt beim ersten Länderspiel der U17-Auswahl zum Einsatz gekommen. Phasenweise standen in der zweiten Halbzeit sogar alle drei Spieler der KTSV gemeinsam für die Nationalmannschaft auf dem Platz.
"Nach dem Beginn, der sehr nervös war, mussten wir uns erst einmal fangen. Als wir uns dann gefangen haben, waren wir gut im Spiel und der Sieg war ungefährdet", erzählt Matteo Brüll.
Luca Beyer empfindet es als "Vorteil", mit Andy Palm auch einen Auswahl-Trainer zu haben, der aus Ostbelgien stammt, denn in der Vergangenheit gab es bei dem ein oder anderen Spieler aus Ostbelgien doch auch einige sprachliche Barrieren, zumindest zu Beginn.
Der erfahrenste Spieler aus Ostbelgien in der U17-Auswahl ist zweifelsohne Colin Herné, der ja auch schon einige Spieler in der Super Handball League absolviert hat. Mit sieben Treffern war er gegen die Luxemburger einer der torgefährlichsten Spieler der U17-Auswahl. Nervosität war aber auch beim ihm spürbar. "International ist immer noch was anderes und da waren wir alle nervös. Zum Ende hin haben wir aber gezeigt, dass wir es auch anders können."
Christophe Ramjoie