Bei den Play-offs gegen die Ukraine war sie zwar nur Backup und wäre im Falle einer Verletzung einer Spielerin nachnominiert worden. Aber dennoch kann sich Humartus, die als eine der vielversprechendsten Nachwuchsverteidigerinnen in Belgien gilt, Hoffnungen auf eine erste EM-Teilnahme mit der A-Nationalmannschaft machen.
Vor diesem Hintergrund hat sie die beiden Spiele gegen die Ukraine mit einem ganz besonderen Interesse verfolgt. "Es war speziell, da es ja sein könnte, dass ich dabei bin. Es wäre ein Traum, wenn ich im Juli dabei sein darf. Ich habe mich vor dem Fernseher riesig gefreut," so Humartus.
Zuvor war sie mit der U23 der Red Flames im Einsatz. Gegen Italien gab es ein Unentschieden und die deutsche U23-Auswahl wurde sogar mit 2:1 bezwungen - eine Premiere, die zeigt, dass der belgische Frauenfußball im Aufwind ist.
Für Humartus läuft es in dieser Saison eh ganz gut. In Lüttich ist sie Stammspielerin und konnte in dieser Spielzeit sogar zwei Tore erzielen. Das Double mit Lüttich ist das erklärte Ziel, um dann möglicherweise in der nächsten Saison auch einmal Champions-League-Luft zu schnuppern.
Die Zwanzigjährige möchte zunächst noch gerne ihre Ausbildung zur Kindergärtnerin beenden, bevor es dann vielleicht auch in Richtung Fußball-Bundesliga geht.
Red Flames qualifizieren sich für die Frauenfußball-Europameisterschaft
Christophe Ramjoie