Gefasst hat die Mannschaft auf die Nachricht der Woche reagiert, dass die AS Eupen in Verhandlung mit einem neuen Investor ist. Nach zwölf Jahren Aspire Zone Foundation könnte das Geld möglicherweise von Qatar Sports Investments an den Kehrweg fließen. Noch ist aber nichts in trockenen Tüchern.
"Ich glaube schon, dass die Nachricht positiv aufgenommen wurde. Das ist das Allerwichtigste. Es wurde klar kommuniziert. Was kommt und was passiert, darauf können wir keinen Einfluss nehmen", so die Reaktion von AS-Trainer Mersad Selimbegovic.
Der Bosnier ging danach etwas tiefgründiger auf die hohe Fehlerquote der AS in den letzten Wochen ein, die doch zu einigen schmerzvollen Niederlagen geführt hat. Für viele Fans und auch Beobachter unerklärlich, da die Mannschaft doch auch einen gewissen Erfahrungsschatz aus der 1. Division A auf dem Platz hat.
"Es geht um physische Präsenz und darum, die Zweikämpfe zu gewinnen. Wenn wir diese groben Fehler vermeiden, haben wir eine Chance. Das ist das, was uns fehlt. Dass diese Spieler in der ersten Liga waren, dort aber nicht viele Minuten gesammelt haben, ist auch ein Teil der Erklärung, warum sie Fehler machen, denn viele sind zum ersten Mal Stammspieler."
Die fehlenden Führungsspieler bei der AS waren in den letzten Wochen immer mal wieder Thema. Für Eupens Trainer fehlt es hier und da auch an Lautstärke - also an Spielern, die auch mal ihre Meinung laut kundtun. Zu brav sind die Pandas nach dem Geschmack des Bosniers.
Für das Spiel gegen den Tabellenletzten Francs Borains wird es wohl ein paar Veränderungen in der Startelf geben. Die Torhüterfrage wird aber nicht gestellt, um Manaf Nurudeen nicht noch weiter zu verunsichern.
Für den Trainer liegt es an Kleinigkeiten, dass die Mannschaft zurzeit noch nicht da in der Entwicklung ist, wo sie sich selbst gerne sehen würde. Es ist Geduld gefragt und am liebsten auch drei Punkte, um sich wieder nach oben zu orientieren, statt weiter in Richtung Tabellenkeller abzurutschen.
Christophe Ramjoie