Flames-Coach Ives Serneels ließ seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Hinspiel-Sieg unverändert in Löwen starten. Die Belgierinnen kamen gut in die Partie und ließen den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. Nach 9 Minuten die erste Gefahr der Flames durch Eurlings. Ukraines Kapitänin Apanaschenko konnte aber mit einer sauberen Grätsche klären.
Eurlings auch mit dem nächsten nennenswerten Abschluss. Die Stürmerin hatte auch die nächsten beiden Chancen der Flames. Erst ging ihr Schuss in der 21. Minute von der Strafraumgrenze am Tor vorbei. Drei Minuten später scheiterte sie aus kurzer Distanz an der ukrainischen Schlussfrau Keliushyk, die mit einem starken Reflex auf dem Boden liegend den Rückstand ihrer Mannschaft zu verhindern wusste.
In der 33. Minute verstummte der Torjubel der Belgierinnen nach dem vermeintlichen Eigentor der Ukraine schnell, da die Fahne der Linienrichterin in die Höhe ging. Im Anschluss die Belgierinnen im Glück, dass Kalinina nicht mehr aus ihrer Chance im Sechzehner der Belgierinnen gemacht hat.
Die Fahne der Schiedsrichter-Assistentin schnellte auch bei der letzten belgischen Chance des ersten Durchgangs in die Höhe. Eurlings Abschluss war aber ohnehin wieder von der ukrainischen Keeperin pariert worden. Beim Stand von 0:0 ging es in die Kabinen.
Die Ukrainerinnen kam ganz ordentlich in die zweite Halbzeit und versuchten, die Flames unter Druck zu setzen. Den ersten Abschluss hatten die in der 53. Minute durch Olha Ovdychuck. Lisa Lichtfuss im belgischen Tor konnte den Ball aber unter sich begraben. Knapp drei Minuten später ging der Freistoß der belgischen Rekordtorschützin Tessa Wullaert knapp am Tor der Gäste vorbei.
Nach etwas mehr als einer Stunde gab es einen Dreifach-Wechsel bei den Belgierinnen. Für Cayman, Van Kerkhoven und die glücklose Eurlings kamen De Caigny, Deloose und Toloba. Die Wechsel machten sich direkt bezahlt, denn nach Hacken-Zuspiel von Wullaert in den Sechzehner war Mariam Taloba erfolgreich und traf ins lange Eck zum 1:0. Die dritte Qualifikation der Belgierinnen nun zum Greifen nah.
Bei den Ukrainerinnen keimte noch einmal Hoffnung auf, nachdem Luybov Shmatko in der 79. Minute zum 1:1 ausgleichen konnte. Drei Minuten vor dem Ende hatte Toloba die Entscheidung auf dem Fuß. Teamkollegin Missipo stand beim Schuss aber im Weg. Tessa Wullaert hatte den nächsten Abschluss, aber die ukrainische Torfrau konnte das 87. Länderspieltor zunächst noch verhindern. Eine Minute später fiel der Siegtreffer dann aber doch und die Qualifikation war in der Tasche. Wullaert ist nun geschlechterübergreifend die Rekordtorschützin in der A-Fußball-Nationalmannschaft. Ihr männliches Pendant Romelu Lukaku hat 86 Treffer erzielt.
Die Frauenfußball-EM wird vom 2. bis 27. Juli 2025 an acht Spielorten in der Schweiz ausgetragen.
Christophe Ramjoie