Die Vorbereitung auf das Spiel bei Club NXT war sicherlich nicht ideal. In den Köpfen der Spieler steckte irgendwo noch die peinliche 0:4-Niederlage gegen Patro Eisden. Hinzu kamen die witterungsbedingt schwierigen Trainingsumstände am Kehrweg.
"Jammern hat glaube ich noch keinem geholfen. Uns wird das auch nicht helfen. Jeder kann noch ein paar Prozente drauf legen. Das ist das, was ich in den letzten Tagen mehr verlangt habe, weil das ist es, was uns fehlt," spricht Mersad Selimbegovic Klartext zum angeknacksten Selbstbewusstein seiner Mannschaft.
Mit Club NXT wartet eine sehr schwierige Aufgabe auf die Ostbelgier. "Der nächste Gegner ist richtig gut. Sie unterscheiden sich ein bisschen von den beiden anderen zweiten Mannschaften. Die spielen schon was reifer und robuster und auch zielstrebiger. Die spielen geradliniger als andere Mannschaften in ihrem Alter. Die wollen möglichst schnell zum Tor, weil die kicken können."
Das Kicken fällt Eupen in den letzten Wochen dann doch etwas schwerer. "Das uns immer ein bisschen was fehlt, nervt ein bisschen," ist Selimbegovic deutlich auf der Abschlusspressekonferenz.
In den letzten Tagen gab es bei Fans und auch in der Presse Stimmen, die den Trainer in Frage gestellt haben. "Ich bin kein Fan und arbeite nicht bei der Presse", reagiert Selimbegovic. "Ich mache das, was ich kann. Ich vermittle das, was wir sehen wollen. Ich arbeite mit dem, was wir haben, alles andere ist nicht in meiner Hand. Das ist die Kunst in dem Job, sich nicht mit den Dingen zu beschäftigen, die du nicht beeinflussen kannst."
Christophe Ramjoie