Mit Al-Dakhil, Vermeeren, Mangala und Lukebakio gab es vier neue Spieler in der Startelf von Nationaltrainer Domenico Tedesco im Vergleich zur 0:1-Niederlage vom letzten Donnerstag gegen die Italiener. Timothy Castagne führte die "Notelf" der Roten Teufel als Kapitän im Nebel von Budapest auf den Platz.
In der Bozsik-Arena übernahmen die Roten Teufel in den ersten Minuten die Initiative. Den ersten Abschluss hatte Arne Engels in der fünften Minute. Sein Versuch ging aber rechts am Tor der Israelis vorbei. Drei Minuten später wurde Openda kurz vor der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Den fälligen Freistoß zirkelte Trossard über die Mauer. Israels Schlussmann Peretz konnte sich ein erstes Mal beweisen.
Lukebakio hatte den nächsten Abschluss für die Belgier. Der Schuss des Sevilla-Profis von rechts ging flach am zweiten Pfosten vorbei. Die Belgier hatten in den ersten 15 Minuten 71 Prozent Ballbesitz. Trossard scheiterte in der 17. Minute zum zweiten Mal an diesem Abend am israelischen Keeper Peretz. Mitte der ersten Halbzeit hatten die Israelis die bis dahin beste Chance des Spiels. Zum Glück für die Belgier landete Dasas gekreuzter Schuss nur am zweiten Pfosten.
Israel war nun etwas besser im Spiel, das aber nicht sehr temporeich war. Nach Ecke von rechts kam David zum Abschluss, aber genau in die Hände von Casteels. Belgiens Keeper verhinderte kurz darauf mit einer starken Parade gegen Peretz den Rückstand der Teufel, nachdem Faes zuvor im ungünstigsten Moment weggerutscht war. Im Gegenzug versuchte es Stuttgart-Profi Al-Dakhil mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, aber knapp am Tor der Gastgeber vorbei. Kurz vor der Pause in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs noch einmal Glück für die Roten Teufel, als der Schuss von David nur am Lattenkreuz landete. Torlos ging es in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit feierte Matte Smets sein Debüt bei den Roten Teufeln. Der 20-Jährige vom KRC Genk kam für Zeno Debast. Das Spiel der Belgier blieb träge und ohne Torgefahr. Die gab es erst in der 57. Minute, aber der Schuss aus spitzem Winkel von Openda landete nur im Seitennetz. Knapp zehn Minuten später war ein abgefälschter Schuss von Bakayoko die bis dahin beste Chance der Belgier. Peretz im Tor der Israelis lenkte den Ball über den Querbalken. Danach war Schluss für einen enttäuschenden Vermeeren, für ihn kam der Vervierser Sambi Lokonga.
Ein katastrophaler Querpass wurde den Teufeln kurz vor dem Ende zum Verhängnis. Shua strafte den Patzer ab und traf zum 1:0 für Israel. Belgien reagierte sofort, aber Openda konnte seinen Schuss nicht im Tor unterbringen.
Eine enttäuschende Nations-League-Saison der Roten Teufel mit nur einem Sieg, einem Unentschieden und vier Niederlagen.
Im März geht es für die Roten Teufel gegen einen Gruppenzweiten der B-Serie um den Klassenerhalt. Ob Domenico Tedesco dann noch Trainer der Roten Teufel sein wird, werden die kommenden Wochen zeigen. Redebedarf beim Fußballverband wird es mit Sicherheit geben.
Tedesco: Bin am richtigen Platz
Vor Journalisten erklärte Tedesco nach dem Spiel, er sei überzeugt, am richtigen Platz zu sein. Er habe Vertrauen in sich und seine Arbeitsweise, in den Staff und in die Spieler. Für die WM-Qualifikation im März werde die Mannschaft bereit sein, so Tedesco.
Christophe Ramjoie
