Kapitän Renaud Emond saß gegen Patro Eisden angeschlagen nur auf der Bank. Für ihn stand zum ersten Mal in dieser Saison Jérôme Déom in der Startelf. Auf der Haupttribüne im Kehrwegstadion war auch Ex-Nationaltrainer Marc Wilmots. Sein Sohn Reno stand bei Patro in der Startelf.
Nach schwungvollen Anfangsminuten der Elf vom Kehrweg waren es die Gäste, die in der zwölften Minute in Führung gingen. Nach der Hereingabe von Van Eenoo von der linken Seite setzte sich William Simba am zweiten Pfosten gegen den etwas zu zaghaft verteidigenden Pattynama durch und legte den Ball hinein ins lange Eck (0:1).
Eupens Versuch einer Antwort folgte knapp fünf Minuten später. Bayie glitt beim Schussversuch vor der Strafraumgrenze weg und der Ball landete im Block der mitgereisten Patro-Fans. Eupen kam nach einer halben Stunde besser in die Partie. In der 32. Minute verpasste Pattynama die scharfe Hereingabe von der rechten Seite durch Gedikli im Fünfmeterraum rutschend denkbar knapp. Kurz darauf ein starker Schuss von Déom, der aber das Ziel verfehlte. Ein ähnliches Resultat in der 35. Minute, als Kapitän Bayie links für Regan Charles-Cook auflegte, dessen Schuss aber total verunglückte.
Genau in dieser etwas besseren Phase der AS schwächte sich die Mannschaft selbst. Jan Gorenc zog die Option Notbremse gegen Kiankaulua. Schiedsrichter Letellier zückte sofort die Rote Karte. Mit dem 0:1-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
Knapp sieben Minuten nach der Pause vereitelte Eupens Torwart Nurudeen mit einer starken Fußabwehr das fast schon sicher geglaubte zweite Tor der Gäste durch Dansoko. Nach etwas mehr als eine Stunde brach Regan Charles-Cook über die rechte Seite durch. Van Genechten flankte im Anschluss scharf in den Sechzehner, von wo aus Déoms Direktabnahme über das Tor der Gäste flog.
Ein Abstaubertor von Abid brachte in der 70. Minute die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste. Nurudeen klärte den Schuss genau vor die Füße des quirligen Akteurs.
Die AS war nun völlig ungeordnet und zerfiel in ihre Einzelteile. Kiankaulua traf innerhalb von zwei Minuten gleich zwei Mal und erhöhte auf 4:0 für die Gäste, die wieder näher an die Aufstiegszone kommen. Für Eupen rückt der Tabellenkeller nach dem vierten Spiel ohne Sieg wieder ein wenig näher.
Nach der Länderspielpause geht es für die AS am 21. November weiter. Zum Auftakt des zwölften Spieltags treten die Ostbelgier bei Club NXT in Roeselare an.
Christophe Ramjoie
Hallo Allerseits,
mir fehlt in den Kommentaren zum Spiel eine wichtige Szene und zwar als Charles Cook noch bei 0-1 frei in den Strafraum dribbeln wollte und mit voller Absicht umgesäbelt wurde. Es gab NUR Freistoß. Es MUSSTE eine gelbe Karte folgen, die für den Abwehrspieler gelb-rot bedeutet hätte. Für den Verlauf des Spiels war dies ein entscheidender Schiri-Fehler. Da hätte noch einiges anders laufen können.
LL