Für die beiden KTSV-Spielerinnen Eva Xhonneux und Elisabeth Pohen war das Achtelfinale des Handball-Landespokals gegen die Damen des HC Eynatten-Raeren eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte.
Die ehemaligen Teamkolleginnen legten vor vollen Rängen gut los und führten nach zwei Minuten mit 2:0. Lauranne Beckers erzielte Eupens ersten Treffer zum 2:1. Die Anfangsphase schien den Gastgeberinnen zu gehören. Laura Michel scheiterte in der vierte Minute von der Siebenmeterlinie aus. Im Gegenzug scheiterten die Eynatterinnen an ihrer ehemaligen Torfrau Elisabeth Pohen. Die Neunzehnjährige bediente kurz daraus Jody Nüchtern mit einem Pass über das gesamte Feld. Die Nationalspielerin erzielte den zweiten Treffer der favorisierten Gäste.
Die Gastgeberinnen hielten ordentlich dagegen und die Gäste hatten Schwierigkeiten, in die Partie zu finden. Es war keine handballerisch hochstehende Angelegenheit. Das Derby lebte vom spannenden Charakter, bei dem die Eynatterinnen in den ersten zwölf Minuten immer die Oberhand über die Partie haben sollten. Erst in der 13. Minute gab's die erste Führung der Gäste aus Eupen. Von der Siebenmeterlinie aus verdoppelte Ilona Le Brigand den Vorsprung (5:7). Eynatten-Raeren ließ sich aber nicht abschütteln und blieb dran.
Eva Xhonneux gelang nach 23 Minuten ein Doppelschlag, der den Vorsprung der Eupenerinnen auf vier Tore anwachsen ließ. Zum Ende des ersten Durchgangs waren aber wieder die Gastgeberinnen am Zug. Eine Minute vor dem Ende lag die Mannschaft von Trainer Kurt Rathmes nur noch zwei Zähler zurück. Zur Pause waren es dann doch drei Treffer, die es für Eynatten-Raeren aufzuholen galt.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts häuften sich auf Eynatten-Raerener Seite die Fehler, die nun auch von Eupen abgestraft wurden. Aus den drei Toren zur Pause, die Eynatten zurückgelegen hatte, wurden innerhalb von fünf Minuten sieben Tore (12:19). Die nächsten beiden Treffer gingen dann aber wieder auf das Konto der Gastgeberinnen.
Nachdem die routinerte Vera Mennicken auf Eynattener Seite ausgefallen war, wurde es deutlicher für die Gäste. Knapp neun Minuten vor dem Ende des Spiels erhöhte Eva Xhonneux auf 28:18 für die Gäste. Das Viertelfinale war für die Eupenerinnen unter Dach und Fach. Zum Ende hin wurde es dann überdeutlich. Mit einem 33:19-Erfolg zieht Eupen in die nächste Runde des Wettbewerbs.
Christophe Ramjoie