Den Misserfolg schnell abhaken und weitermachen. Spieler und Trainer der AS Eupen hatten nicht viel Zeit, den verlorenen Punkten hinterherzutrauern. Es sei manchmal gut, Negativerlebnisse schnell zu verarbeiten, so AS-Trainer Mersad Selimbegović.
Sein Mittelfeldmann Jérôme Déom, der in der Liga bislang auf die Rolle des Einwechselspielers gebucht ist, meint, das Aufeinandertreffen mit Union Saint-Gilloise sei "ein Galaspiel". Der Gegner gehöre zur belgischen Spitze, auch wenn er derzeit etwas schlechter drauf sei. Doch die AS Eupen habe nichts zu verlieren. Saint-Gilloise sei der Favorit, man werde alles geben. Und man wisse, dass im Pokal alles möglich sei, so Déom.
Doch damit im Pokal für die AS Eupen gegen den Titelverteidiger alles möglich ist, brauche es schon einen besonderen Abend, weiß Mersad Selimbegović aus Erfahrung. "Es muss so viel zusammenkommen und klappen, denn normalerweise wenn du zehn Spiele gegen solche Gegner spielst, gewinnst du vielleicht zwei. Da musst du genau einen von diesen zwei an diesem Tag erwischen."
Der Tatsache, dass Union Saint-Gilloise wettbewerbsübergreifend seit einem Monat nicht gewonnen hat, schenkt der Eupener Trainer wenig Beachtung. "Ich weiß, nach außen ist es immer: Ergebnis ja oder nein. Auf der anderen Seite guckt man die Spiele. Da ist so viel Qualität drin, dass man, egal wie die letzten zwei, drei, vier, fünf Ergebnisse waren, überhaupt nicht auf das gucken kann."
Pokalfieber jedenfalls herrscht beim Eupener Trainer nicht. Eine besondere Begegnung mit Saint-Gilloise? Nein, findet Selimbegović. "Für uns ist die Liga ganz klar die Priorität. Ich will in jedem Spiel, dass wir bereit sind und brennen."
Eine Änderung gibt es unterdessen im Trainerstab der AS. Nicolas Collubry, bislang Assistent bei der ersten Mannschaft, wird sich künftig um die sportliche Entwicklung im Übergang zwischen Nachwuchs- und Profibereich kümmern.
Moritz Korff