Der wieder fitte AS-Trainer Mersad Selimbegovic mag es, auf Pressekonferenzen in Bildern zu reden und Vergleiche zu machen. Als die sehr beliebte Mentalitätsfrage gestellt wird, holt er weit aus.
Es sei nie eine Momentaufnahme, sondern an der Mentalität müsse immer gearbeitet werden. "Das ist so wie ein Arztbesuch, der stellt dir eine Diagnose und gibt dir ein Rezept, der Rest liegt an dir. Wenn du das Rezept gleich in die Tonne schmeißt, dann brauchst Du nicht nach fünf Tagen wieder zum Doktor gehen und sagen, dass es nicht besser ist."
"Jeder weiß jetzt wo er ungefähr dran ist. Wir erstellen kleine Profile. Die können ihr Medikament, die harte Arbeit, jeden Tag nehmen, dann wird es besser. Wenn nicht, dann brauchen sie sich auch nicht beschweren."
Eine bittere Pille war der Ausgleichstreffer von Lommel am letzten Wochenende in der letzten Minute. Das ist unter der Woche aufgearbeitet worden. Nun liegt der Fokus aus den Tabellenvorletzten Lokeren-Temse. Eine Mannschaft, die nach Ansicht des Eupener Trainers da nicht hingehört.
Selimbegovic wird gegen den Fusionsclub auf einige Akteure verzichten müssen. Bitumazala fehlt auf jeden Fall, Déom und Alloh sind fraglich. In Frage gestellt wird in diversen Fan-Foren Eupens Schlussmann Manaf Nurudeen, nach zuletzt einigen Unsicherheiten.
Kein Thema ist das im Eupener Lager. "Ich bin nicht in sozialen Medien unterwegs, aber bei uns ist das kein Thema. Dass er das nicht gut gemacht hat in ein bis zwei Situationen, da braucht man kein Fußballfachmann zu sein und das weiß er auch selbst. Ich habe ihn gefragt, ob es ihm in dieser Phase zu langweilig war. Das kann er sich sparen und da muss er arbeiten. Deswegen werden wir aber jetzt nicht noch mal die Debatte über den Torhüter eröffnen."
Die Ansprüche innerhalb der Kabine sind nach drei Spielen in Serie ohne Niederlage gewachsen. Eupens Trainer Mersad Selimbegovic hofft nun, dass nach den Worten auch Taten auf dem Rasen folgen.
Christophe Ramjoie