"Wir haben in den anderthalb Monaten sehr viel erlebt", sagt Kaye Kriescher nach dem missglückten Transfers nach Spanien. "Leider war das nicht so positiv. Am Anfang schien noch alles in Ordnung. Wir haben unsere Wohnung bekommen und unsere Mitspielerinnen kennengelernt."
"Dann fing es an, dass keine Spielerin mehr hinzu kam. Wir blieben zu fünft. Als es dann zur Bezahlung kam, wurde das auch immer nach hinten verschoben. Wir haben dann rausgefunden, dass wir nicht die ersten sind, denen das passiert. Es waren auch schon Spielerinnen vor uns in die Falle getappt. Die sind da auch ohne Geld raus und mussten diesen Traum abbrechen."
Genau das haben auch die beiden ehemaligen KTSV-Spielerinnen nach anderthalb Monaten gemacht und die Reißleine gezogen. "Es war vor allen Dingen sehr viel Frust. Wir haben doch noch recht lange daran festgehalten, dass es irgendwann besser wird, da wir ja auch mehrere in der Lage waren. Wir sind im Endeffekt froh, dass wir wieder zurück sind. Jetzt brauchen wir erst mal Abstand, aber freuen uns dann auch wieder mit dem Handball weiter zu machen."
Kriescher und Clermont haben es aber nicht dabei belassen, die Insel zu verlassen. Die Tätigkeiten des spanischen Handballclubs wurden blockiert. "Das ist unser kleiner Erfolg. Es ist zwar keine Entschädigung, aber ein Erfolg, dass der Verein gesperrt wurde."
Der Transfer nach Spanien wurde annulliert und in Sprimont haben die beiden Spielerinnen eine neue sportliche Heimat gefunden. Erst im Januar werden die beiden dann wieder in der 1. Division auflaufen. Eine Rückkehr zur KTSV in Zukunft scheint auch nicht ausgeschlossen.
Christophe Ramjoie