Nach dem Erfolg gegen Jong Genk durfte die AS Eupen durchaus mit gestärktem Selbstbewusstsein in die Begegnung gegen Seraing starten. Dass man die Heimmannschaft in dieser Begegnung aber nicht unterschätzen sollte, davor hatte AS-Trainer Mersad Selimbegovic bereits vor der Partie gewarnt.
Zu Beginn der Partie gelang es den Pandas noch gut, den Ball in ihren Reihen zu halten. Alle Kraft voraus lautete die Devise, und tatsächlich war es in der siebten Minute schon fast so weit: Nach einem Einwurf in den Strafraum verspringt der Ball ordentlich und Torhüter Ousame Ba musste sich lang machen, um den Ball aus dem rechten oberen Eck zu fischen.
Dann erlitt die anfängliche Euphorie der Eupener jedoch einen harten Schlag: Pape Moussa Fall war absolut ungestört im Eupener Strafraum unterwegs, als ihn die Flanke aus dem linken Flügel erreichte. Mit Genuss setzte der Stürmer den Ball ins Tor der Pandas (11. Minute). Nur wenige Minuten später gab es fast das 2:0.
Doch die Schockstarre der AS hielt nur kurz an. Immer wieder kamen die Eupener über die Flügel, vor allem Regan Charles Cook versuchte Schwung in die Eupener Elf zu kriegen. In der 16. Minute legte er Pantovic den Ball auf, der setzte das Leder nur knapp über das Tor der Hausherren. In der 24. Minute brachte die AS den Ball dann über den rechten Flügel. Yentl Van Genechten spielte auf Emond, doch auch der Kapitän brachte den Ball nicht ins Netz. Auch Bitumazala konnte den Ausgleichstreffer fast schon schmecken, bevor Ousmane Ba ihn von den Füßen holte (31. Minute).
Während die AS sich mühsam an der Abwehr von Seraing abarbeitete, setzten die Gastgeber stattdessen darauf, im richtigen Moment in den Angriff zu schalten. So erarbeitete sich Seraing eine weitere Torchance in der 36. Minute, die Nurudeen zum Handeln zwang.
Nach unzähligen vergebenen Chancen gab es dann endlich den heiß ersehnten Ausgleichstreffer für die AS. Nach einer Vorlage von Amadou Keita fasste Yentl van Genechten sich in der 53. Minute ein Herz und zirkelte den Ball aus rund 20 Metern Entfernung in die obere linke Ecke (1:1).
Ein Dreifachwechsel auf Seiten der AS sollte zwanzig Minuten vor Schluss dann noch einmal für frischen Wind auf dem Spielfeld sorgen - Gedikli für Bituzamala, Déom für Emond, und Caliskan für Pantovic - und das mit großem Erfolg. Der kurz zuvor eingewechselte Emrehan Gedikli kämpfte sich im gegnerischen Strafraum frei und feuerte den Ball gnadenlos ins lange Eck (1:2, 78. Minute).
Drei Minuten vor Schluss wurde es dann noch einmal richtig gefährlich für die AS Eupen. Nach einem Foul gab es einen Freistoß für die Hausherren. Doch Caliskan klärte den flach gespielten Ball selbstbewusst. Die Hausherren drehten noch einmal ordentlich auf, aber die AS warf wirklich alles in die Waagschale und brachte damit einen doch verdienten 2:1-Sieg und drei weitere Punkte mit zurück an den Kehrweg.
Lindsay Ahn