Gegen den Vize-Landesmeister Bocholt kam die KTSV Eupen am heimischen Sportzentrum gut in die Partie. Angeführt von einem erneut stark aufspielenden Bartosz Kedziora, auf dessen Schultern nach der Fingerverletzung seines älteren Bruders Damian noch mehr Verantwortung liegt. Die Ostbelgier hatten nach knapp zehn Minuten zwei Tore Vorsprung auf die Limburger (7:5). Youri Denert im Eupener Tor verhinderte in der 11. Minute den Ausgleich von der Siebenmeterlinie. Eupen fand die Lücken in Bocholts Abwehr und war beim Torabschluss konsequent. Nach rund 14 gespielten Minuten war Bocholt dann doch wieder auf Augenhöhe, da Eupen das Wurfglück dann doch abhanden kam. Die Gäste übernahmen Mitte der ersten Halbzeit wieder das Kommando und gingen ihrerseits wieder in Führung. Diese wuchs dann auch schnell auf drei Tore an (11:14). Eupens Trainer Mariusze Kedziora war zum Handeln gezwungen und versuchte, seine Männer mit einer Auszeit wieder auf Kurs zu bringen.
Es gelang nur für einen kurzen Moment, denn nach Kim Schröders Tor zum 12:14 folgten drei leichte Gegentreffer der Limburger. Nach dem Tief fingen sich die Ostbelgier und der zwischenzeitliche Rückstand von sechs Toren war fünf Minuten vor der Pause wieder auf drei zusammengeschrumpft (16:19). Bocholt dann aber wieder mit zwei Treffern am Zug und einer Zeitstrafe nach einem Kopftreffer an Max Schunck. Mit den fünf Toren Rückstand für die Ostbelgier ging es in die Pause (17:22).
Die ersten beiden Treffer der zweiten Halbzeit gingen auf das Konto der Gäste, ehe Thomas Mormont vom Kreis zum 18:24 traf. Eupen aber oft zu überhastet im Abschluss, um eine Aufholjagd starten zu können. Im Gegenteil: Der Vorsprung der Gäste lag nach knapp acht gespielten Minuten der zweiten Halbzeit schon bei acht Treffern (18:26). Nach vierzig Minuten war die Begegnung eigentlich schon gelaufen, bei neun Toren Rückstand auf die Limburger. Das Spiel war entschieden. Einige sehenswerte Tore der Eupener bekamen die Zuschauer in der Halle dann noch zu Gesicht. Auch die junge Garde der Ostbelgier bekam von Trainer Mariusz Kedziora Möglichkeit, Spielminuten zu sammeln. Der Franzose Mattew Videmont erzielte in der verbleibenden Zeit seinen ersten Treffer im Dress der KTSV Eupen. Das 28:43 war am Ende überdeutlich. Die KTSV rutscht nach der zweiten Saisonniederlage wieder ins Mittelfeld der Super Handball League.
Am kommenden Wochenende tritt die KTSV Eupen zum Provinz-Duell bei HC Visé an.
Christophe Ramjoie