Das Aufeinandertreffen der KTSV Eupen mit den Limburg Lions hatte ein klein wenig Ostbelgien-Derby-Charakter, da die Limburger seit Beginn der Saison vom langjährigen Trainer des HC Eynatten-Raeren, Bruno Thevissen, trainiert werden. Mit Nationalspieler Nick Braun ist ein weiterer ehemaliger Eynattener dort aktiv. Braun stand gegen die KTSV Eupen in der Startsieben.
Eupen erwischte einen ordentlichen Start in der Sittarder Stadtsporthalle und spielte sich schnell einen Vorsprung von drei Treffern heraus (3:6). Mariusz Kedziora vertraute im Tor wieder auf Max Schunck, der in der letzten Woche einen großen Anteil am Heimerfolg gegen Aufsteiger Sasja hatte.
Mitte des ersten Durchgangs lag Eupen mit 9:5 in Führung. Eupen kontrollierte das Spielgeschehen, schaffte es aber nicht, sich mehr abzusetzen, auch weil die Lions mit zunehmender Spieldauer treffsicherer im Abschluss wurden. Nach 20 Minuten waren die Hausherren beim 9:11 wieder dran an den Ostbelgiern. Eupen wurde danach wieder stärker in der Abwehr und der Vorsprung wuchs wieder etwas mehr an.
Rund vier Minuten vor der Pause lag Eupen mit 14:9 vorne. Eupens Spielmacher Bartosz Kedziora kassierte kurz vor dem Ende des ersten Spielabschnitts seine zweite Zeitstrafe. Eine Schwächung der Gäste, die von den Lions genutzt wurde. Bis zur Pause erzielten die Hausherren noch zwei Treffer. Beim Stand von 14:11 aus Eupener Sicht ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel waren die Niederländer kurz am Zug, ehe Youri Denert im Eupener Tor mit ein paar Paraden dafür sorgte, dass es nicht spannender wurde. Auf der Gegenseite scheiterten die Eupener im Abschluss einige Male am gegnerischen Schlussmann, der dadurch verhinderte, dass die Ostbelgier sich deutlicher absetzen konnte. Nach rund 41. Minuten sorgte David Denert für das 19:13. Danach folgte das schönste Tor des Abends. Per Kempa-Trick traf Bartosz Kedziora zum 20:13. Die Lions beendeten ihre Torflaute in der 44. Minute mit dem Tor zum 14:20.
Die Eupener hatten die Kontrolle über das Spiel und bei noch 14 zu spielenden Minuten und einer Führung von acht Treffern schien dem dritten Sieg in der noch jungen Saison in der Super Handball League nichts mehr im Wege. Die Lions am Angriff abgemeldet, gerade fünf Treffer gelangen ihnen in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit.
Zum Ende des Spiels wurde Eupen etwas nachlässiger mit der Wurfausbeute, auch weil die Partie längst gelaufen war. Am Ende wurde es ein ungefährdeter 29:21-Erfolg gegen die Limburg Lions. Eine Premiere für die KTSV, die die Limburger noch nie bezwungen hat.
Am kommenden Wochenende empfangen die Ostbelgier Vize-Landesmeister Bocholt am Stockbergerweg.
Christophe Ramjoie