Gemischte Gefühle gab es für den ostbelgischen Radprofi Laurenz Rex bei der EM-Premiere: auf der einen Seite die Freude über den EM-Titel von Teamkollege Tim Merlier, auf der anderen Seite die Enttäuschung über einen nicht mehr zu verhindernden Sturz und die Aufgabe bei der Heim-EM.
Nach einer Nacht Schlaf hat Laurenz Rex den Sturz aber verdaut. "Nach der Nacht geht es wieder besser. Es war ein unglücklicher Sturz. Ich hatte die Anweisung, mich zu erholen und genau in dem Moment, als ich hinten war, um mich zu erholen, war ein Sturz vor mir", erzählt Rex am Tag nach dem Rennen.
"Ich konnte nicht mehr bremsen. Ich bin dann wieder aufs Rad und wollte weiter, aber mein Knie und meine Hüfte haben Nein gesagt."
Seine Mission als Arbeiter im Team hatte er erfüllt. Teamkollege Tim Merlier krönte sich in Hasselt zum Europameister. "Wir haben super zusammen funktioniert. Wir können auf ein gutes und erfolgreiches Rennen zurückschauen."
Für Rex war es die Premiere im Nationalteam. "Die EM im eigenen Land ist etwas ganz besonderes. Es ist aber komplett anders als die Alltagsrennen. Jetzt verteidigst du dein Land und fährst auch mit Leuten, die du sonst vielleicht nicht so magst und auf einmal musst du zusammen funktionieren."
"Es hat mich echt beeindruckt, wie es dann doch funktioniert hat, und was wir für ein Team geworden sind in nur drei Tagen."
Christophe Ramjoie