Nationaltrainer Domenico Tedesco musste im Vergleich zum 3:1-Auftakterfolg gegen Israel auf einer Position verändern. Für den verletzten Maxim De Cuyper rückte Zeno Debast in die ansonsten unveränderte Startelf. Bei den Franzosen saß Superstar Mbappé nur auf der Bank. Daneben gab es noch sieben weitere Veränderungen in der Basis-Aufstellung von Trainer Didier Deschamps im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Italien.
Gerade einmal 400 Fans hatten die Roten Teufem am 2. Spieltag der Gruppenphase der Nations League nach Lyon begleitet. Die Belgier kamen gut in die Partie, die Franzosen benötigten Fouls, um die Spielstärke der Belgier zu unterbrechen. Lukebakio hatte in der 7. Minute die erste Chance für die Teufel nach Freistoß von De Bruyne. Der Ball prallte aber von der Brust des französischen Keepers Maignan ab. Auch an der nächsten gefährlichen Offensivaktion der Belgier war Lukebakio beteiligt, als er seinen Gegenspieler Digne nach starkem Zuspiel von Kapitän De Bruyne stehen ließ, dann aber nicht den mitgelaufenen Openda bedienen konnte.
Die Teufel hatten in der ersten Viertelstunde die Kontrolle über die Franzosen und den nächsten Abschluss in der 18. Minute. Faes dribbelte sich von der Mittellinie aus gut in Richtung des Strafraums der Franzose durch und legte dann für Openda auf. Der Schuss der Sturmspitze war aber zu flach und zentral und landete direkt in Maignans Armen. Der Spielfluss der Beginnphase kam den Belgiern in der Folge ein wenig abhanden. Die Gastgeber kamen ihrerseits besser ins Spiel und in der 28. Minute zu ihrer ersten Chance. Einen Schlenzer von Thuram ließ Casteels zur Seite abtropfen, zum Glück klärt Theate vor Dembélé. Eine Minute später gab's dann die Führung der Franzosen. Kolo Muani mit einem wuchtigen Abstaubertor, das Faes auf der Linie nicht mehr verhindern konnte. Belgien hatte die Kontrolle über die Partie verloren und nun diktierten die Franzosen das Spielgeschehen. Zur Pause blieb es bei der knappen Führung der Franzosen.
Beide Teams kamen unverändert aus den Kabinen. Unverändert blieben auch die Kräfteverhältnisse auf dem Platz, denn es waren die Franzosen die in der Anfangsphase der zweiten Hälfte den Ton angaben. Eine starke Einzelaktion, bei der er gleich mehrere belgische Abwehrspieler im Sechzehner stehen ließ, schloss Ousmane Dembélé mit einem Schlenzer zum 2:0 ab.
Nach knapp siebzig Minuten waren dann auch die bis dahin weitestgehend abgemeldeten Belgier am Zug mit einem Schuss des erst kurz zuvor eingewechselten De Ketelaere aus kurzer Distanz auf Maignan. In der Folgeaktion schloss De Bruyne mit einem flachen Schuss ebenfalls auf Frankreichs Keeper ab. Drei Minuten später verhinderte Casteels den dritten Treffer der Gastgeber durch den in der Zwischenzeit eingewechselten Mbappé. Der Kapitän der Franzosen setzte in der 78. Minute das Leder knapp mit links neben den zweiten Pfosten. Chancen gab es noch einige für die Franzosen, um es noch deutlicher werden zu lassen. Es blieb aber am Ende beim 2:0 für Frankreich.
Am dritten Spieltag der Nations League müssen die Roten Teufel am 10. Oktober in Rom gegen Italien antreten.
Christophe Ramjoie