AS-Trainer Mersad Selimbegovic schickte in der Ostender Diaz-Arena eine stark verjüngte Startelf auf den Platz. Neben Manaf Nurudeen im Tor kamen unter anderem auch der Wirtzfelder Luca Chavet und Bertan Caliskan zum ersten Mal in der Startelf zum Einsatz. Ex-Bundesliga-Profi Milos Pantovic feierte gegen den KV Diksmuide-Ostende sein Comeback im Kader der Ostbelgier. Gegen die Mannschaft aus der dritten flämischen Amateurdivision nahm Pantovic auf der Bank Platz.
Die Eupener übernahmen an der Küste erst einmal die Initiative. Auf Torgefahr musste die Zuschauer aber eine Weile warten, da die Gastgeber wie erwartet sehr tief in der eigenen Hälfte standen. Den ersten zaghaften Abschluss der Ostbelgier gab es in der 15. Minute durch Amadou Keita. Sein Schuss aus gut 20 Metern war aber zu schwach und zu zentral, um den Schlussmann der Gastgeber zu beeindrucken. Es blieb ein Geduldsspiel für die Offensivbemühungen der Eupener. Die erste Gelbe Karte der Partie handelte sich Jérôme Déom in der 28. Minute ein. Ostende gelang nach einer halben Stunde die Führung, nachdem die Zuordnung im Strafraum der Ostbelgier nicht stimmte und Couckuyt der Nutznießer aus kurzer Distanz war.
Sechs Minuten später glicht Nuhu mit einer Traumdirektabnahme via Unterkante der Latte zum 1:1 aus. Den nächsten Abschluss gab es wieder knapp vier Minuten vor Pause. Der quirlig ackernde Caliskan schloss nach Vorlage von Déom über rechts genau in die Arme von Ostendes Schlussmann Vercruysse ab. Eupen danach noch ein paar Mal gefährlich im gegnerischen Strafraum, ohne aber seine Möglichkeiten zur Führung zu nutzen. 1:1 war der Stand zur Pause.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts ein ähnliches Bild wie zu Spielbeginn. 21 Akteure befanden sich meist in der Hälfte der Gastgeber. Richtig gefährlich wurde es erst in der 55. Minute. Nach Freistoß von Jérôme Déom stieg AS-Kapitän Emond hoch, setzte die Kugel aber nur an den rechten Pfosten. Eupen setzte nach und drängte auf die Führung. Ein unbedachter Pashuyse-Querpass wurde der AS beinahe zum Verhängnis, die Hausherren konnten aber keinen Nutzen daraus ziehen.
Im Gegenzug nutzte Renaud Emond eine etwas unübersichtliche Situation in der Hintermannschaft der Hausherren aus und netzte zur 2:1-Führung der Eupener ein. Es folgten Diskussionen der Ostender, da der Linienrichter zuvor Abseits angezeigt hatte. Für den Unparteiischen war aber alles regelkonform und der Treffer zählte. Kurz darauf feierte "Panto" dann auch auf dem Rasen sein Comeback. Er kam für Caliskan.
Nach Foul an Bitumazala gab es in der 65. Minute Foulelfmeter für die Profis aus Ostbelgien. Der gerade eingewechselte Pantovic sorgte für die Vorentscheidung. So schien es, denn keine zwei Minuten später verursachte Luca Chavet einen Foulelfmeter, den Kapitän Aaron Vandendriesche sicher zum 2:3-Anschlusstreffer im Tor unterbrachte.
Für die Schlussviertelstunde kamen auf Eupener Seite Baye und Di Matteo für Déom und Bitumazala, kurz darauf dann auch noch Marechal und Gorenc für Emond und Van Genechten. Fünf Minuten vor Spielende waren die Ostender dem Ausgleich nahe und drängten weiter. Keine drei Minuten später wieder so eine brandgefährliche Szene im Eupener Strafraum, die aber von der Eupener Hintermannschaft etwas panisch geklärt wurde.
Die Nachspielzeit bestritt die AS mit einem Mann weniger, da Nuhu verletzt runter musste und das Wechselkontingent aufgebraucht war. Es blieb beim knappen 3:2-Erfolg der Eupener, der den Einzug in die nächste Runde bedeutet.
Die AS steht als erste Mannschaft in der nächsten Runde. Ab dem Sechzehntelfinale steigen auch die Mannschaften aus der 1. Division A in den Wettbewerb ein.
Christophe Ramjoie