Wie schon im letzten Jahr trifft die AS Eupen bei ihrem ersten Einsatz im Landespokal auf Ostende. Den KV Ostende gibt es nach der Pleite zwar nicht mehr. Aber irgendwie lebt der Küstenclub doch weiter. Nun ist es der KSV Diksmuide-Ostende und die AS möchte nicht schon wieder - wie im letzten Jahr - früh im Pokal-Wettbewerb straucheln.
Der Pokal und seine eigenen Gesetze ist eine hinlänglich bekannte Geschichte. Wenn die AS Eupen beim KSV Diksmuide-Ostende antritt, sind die Rollen klar verteilt: Die AS ist als Profimannschaft natürlich der Favorit . "Ich habe Respekt vor dem Gegner. Die sind auch nicht umsonst da. Wir müssen dieses Spiel ernst nehmen. Wenn du das tust, solltest du auch weiterkommen. Aber ich habe in meiner Laufbahn schon ein paar Sachen erlebt, die grenzen ans Unmögliche", ist Eupens Trainer Mersad Selimbegovic doch etwas vorsichtig vor dem Aufeinandertreffen mit der Mannschaft aus der dritten flämischen Amateur-Division.
Der KSV Diksmuide war Ostendes Rettungsanker nach der Pleite im Sommer. Die Partie wird auch im Ostender Albertpark ausgetragen - ein Überbleibsel aus den besseren Zeiten des Clubs.
Kämpferischer Gegner
Wie ist die Mannschaft aus der dritten Amateur Division einzuschätzen? Was weiß man bei der AS über den Gegner? "Sie haben eine kämpferische Truppe zusammenbekommen. Sie sind bereit, um jeden Ball und jeden Meter zu kämpfen. Sie werden uns wahrscheinlich sehr kompakt und tief erwarten. Sie haben Stärken über Standards", erklärt Selimbegovic.
In Ostende wird Eupens Trainer sein Team umbauen müssen, da Regan Charles-Cook und Shayne Pattynama mit ihren Nationalteams im Einsatz sein werden. Weitere Personalfragen blieben bislang unbeantwortet. Möhwald und Pantovic stehen immer noch auf der Gehaltsliste der AS. Isaac Nuhu wird noch in Beerschot gehandelt. Am Deadline Day kann noch einiges passieren. "Ich bin auch froh, wenn es endlich vorbei ist", lacht Eupens bosnischer Trainer.
Am Deadline Day sind genau wie im Pokal schon die verrücktesten Dinge geschehen. Abseits des Platzes werden vielleicht noch unmöglich scheinende Lösungen gefunden, um die drückende Finanzlast für den Verein doch schon frühzeitig zu reduzieren. Auf dem Platz in Ostende soll im Kampf um den Einzug in die nächste Runde wenig experimentiert werden.
Christophe Ramjoie