"Es ist aktuell die richtige Mischung: Entspannt sein, zuversichtlich sein und trotzdem motiviert sein, alles so vorzubereiten, dass die Athleten gute Bedingungen vorfinden und dann in den Wettkämpfen das zeigen können, was sie jetzt jeden Tag im Training vorbereiten. Ich denke, wir sind am 26. Juli startklar", sagt der Delegationsleiter vom Team Belgium, Olav Spahl.
Neben den Trainingseinheiten vor den Olympischen Spielen finden aktuell aber auch zahlreiche wichtige Turniere statt für die Qualifikationen. Ein Ausrufezeichen konnte Belgien da bei der Leichtathletik-EM setzen. Für zahlreiche Athleten lief der Wettbewerb sehr gut ab.
Ein guter Indikator vor den Spielen in Paris? "Wir sehen das als Bestätigung des Prozesses, den wir gestartet haben. Gerade für die Trainer und Athleten sind das Momente, die eine direkte Rückmeldung geben, wie der vorangegangene Trainingsabschnitt war, um dann auch die richtigen Anpassungen zu machen für die Zeit, die noch bleibt bis zu den olympischen Wettbewerben. Das Wichtigste für uns ist, dass wir gerade auch im Bereich der gesundheitlichen Voraussetzung gut sind. Wir beklagen keine großen gesundheitlichen Probleme und wir hoffen, das auch mit in die Olympischen Spiele nehmen zu können."
Mit dem Start der Tour de France liegt natürlich auch der Blick auf die belgischen Radprofis nahe. Die belgische Delegation kann auf zahlreiche Waffen zurückgreifen, darunter Wout van Aert und Remco Evenepoel. Eine Medaille scheint da schon fast Pflicht. "Wenn man auf die Geschichtsbücher blickt, dann sieht man, dass das absolut eine realistische Option ist. Beide haben Medaillen gewonnen auf europäischen Meisterschaften, auf Weltmeisterschaften."
"Insofern sind sie Kandidaten für eine olympische Medaille, da brauchen wir kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Wir wissen wohl, dass beide aus schweren Verletzungen kommen, dass sie aber auch schon wieder gezeigt haben, dass sie im Wettkampf bestehen können und es bleibt jetzt auch für sie ein guter Monat, um das weiterzuentwickeln."
Eine Medaille im Radsport bedeutet in Belgien natürlich sehr viel. Aber die Entwicklung der belgischen Olympischen Delegation zeigt: Der Kader ist immer breiter aufgestellt in ganz unterschiedlichen Sportarten. Olav Spahl hat diese Entwicklung miterlebt und gefördert.
Auch im internationalen Vergleich hat sich Belgien vor den Olympischen Spielen einen Namen gemacht. "Als ich begonnen habe, konnten wir sehen, dass wir auf die Top-Acht gerichtet waren", so Olav Spahl. "Da wir jetzt vor Paris deutlich mehr Sportler haben, die sich in den Top fünf der Welt befinden, bedeutet das, dass wir die Chancen vergrößern, am Ende mit mehr Sportlern Medaillen gewinnen zu können. Wir sehen jetzt auch international, dass Belgien wahrgenommen wird als ein Land, das in der Lage ist, viel öfter in die Medaillen zu kommen als in der Vergangenheit."
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