Wieder mal steht eine Trainingseinheit für den Eupener Para-Tischtennisspieler Ben Despineux im Fechtsaal der Eupener IRMEP-Kaserne auf dem Programm. Die Vorbereitung auf die Paralympics ist in vollem Gange.
Seit letzter Woche hat Despineux die Gewissheit, zwölf Jahre nach den Paralympics in London nun in Paris an seinen zweiten Paralympischen Spielen teilnehmen zu können. "Das bedeutet mir sehr viel. Ich bin nach zwölf Jahren wieder bei Paralympics dabei. Ich habe die letzten drei Jahre alles dafür gegeben und freue mich, Belgien zu vertreten."
Mit nun 38 Jahren also ist es die zweite Teilnahme an Paralympischen Spielen für Ben Despineux. In Paris verfolgt er ein Ziel: "Im Leben braucht man Ziele. Ich wollte nochmal zeigen, dass ich es kann. Ich möchte von allen Dingen die Chance im Leben erhalten haben, eine olympische Medaille zu holen. Das ist die einzige, die mir noch fehlt."
Angefangen hat Ben Despineux seine sportliche Laufbahn auf dem Fußballplatz. Doch irgendwann ging es aufgrund seiner Phokomelie nicht mehr. "Ich war zwar schnell und dribbelstark, aber es war gefährlich, wenn ich hinfiel. Dementsprechend habe ich eine andere Sportart gesucht. Ein paar Leute haben mich für wahnsinnig gehalten. So bin ich dann zum Tischtennis gekommen. Angefangen mit dem Rundlaufen im Wetzlarbad."
Vom Rundlaufen im Eupener Wetzlarbad geht es nun also zum zweiten Mal in seiner Karriere zu Paralympischen Spielen. Mit seiner Fehlbildung der Hände hat Ben beim Tischtennis immer mehr machen müssen als andere. "Beschweren tue ich mich nicht. Ich muss nur sagen: In meiner Schadenklasse bin ich einer der Eingeschränktesten. Es ist wie es ist. Ich bin froh, zwei gesunde Beine zu haben. Ich beschwere mich nicht und gebe mein Bestes."
Christophe Ramjoie