Das erste Spiel der Best-of-Three-Serie hatte Bocholt gewonnen, das zweite Aufeinandertreffen entschied Sporting Pelt für sich. Daher fiel die Entscheidung um den Landesmeistertitel erst im dritten Duell zwischen den beiden limburgischen Handball-Großmächten. Der Pelter Dommelhof war für das "Finale" um den Landesmeistertitel mit 2.000 Besuchern restlos ausverkauft. Gerade einmal 15 Kilometer trennen beide Gemeinden.
Für den Eupener Youri Denert war das Spiel der letzte Auftritt im Tor von Sporting Pelt. Denert wechselt zur KTSV Eupen, wo seine Handball-Laufbahn begonnen hatte. Im entscheidenden Spiel gegen Bocholt startete Denert erst einmal nur von der Bank aus und musste mitansehen, wie seine Kollegen auf dem Feld schnell mit 2:4 hinten lagen. Pelt leistete sich in der Offensive zu viele Fehler.
Bocholt gelang es, den Vorsprung nach 20 Minuten auf vier Zähler auszubauen (8:12). In der Schlussphase der ersten Hälfte wechselte die hohe Fehlerquote die Seite und Pelt kam knapp vier Minuten vor der Pause wieder bis auf einen Treffer an Bocholt heran (12:13). Den Gästen gelang es, diesen knappen Vorsprung bis zur Pause zu wahren. Mit 13:14 ging es in die Halbzeit.
Der zweite Durchgang entwickelte sich zu einem wahren Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem es Bocholt lange gelingen sollte, die knappe Führung zu wahren. Pelt gelang es auch nach mehreren Anläufen nicht, die Führung zu übernehmen. Das sollte erst knapp fünf Minuten vor Schluss von der Siebenmeterlinie aus gelingen: 24:23, die erste Pelter Führung an diesem Abend.
Wenig später kam auch Youri Denert für einen Siebenmeter rein. Bocholt glich aber aus und ging kurz darauf wieder in Führung. Es wurde ein Herzschlagfinale. 27 Sekunden vor dem Ende stand es 25:25 und Bocholt war in Ballbesitz. Die Chance wurde vertan und im Gegenzug sorgte Pelt mit dem 26. Treffer für die Entscheidung.
Christophe Ramjoie