AS-Coach Kristoffer Andersen veränderte sein Team im Vergleich zur 1:2-Niederlage auf zwei Positionen. Die Hereinnahme von Renaud Emond und Amadou war ein deutliches Signal des Coachs, in Kortrijk auf Sieg spielen zu wollen. Etwas anderes blieb auch nicht übrig, da die Mannschaft nur mit einem Sieg weiter auf das Erreichen des Relegationsplatzes hoffen konnte.
Aufregung gleich in der ersten Minute des Duells, weil ein Handspiel von Kortrijks Mehssatou im eigenen Strafraum minutenlang gecheckt wurde. Schlussendlich wurde kein Handelfmeter gegeben wegen einer hauchzarten Abseitsposition der Eupener vor dem Missgeschick. Es war eine angespannte Stimmung auf und neben dem Rasen.
Eupen stand ab der 28. Minute mit einem Mann weniger auf dem Platz nach dem übereifrigen Einsatz des Kapitäns Boris Lambert gegen Sissako. Für Schiedsrichter Verboomen war zunächst Gelb die richtige Farbe der Karte für Lambert. Nach Ansicht der Bilder gab es aber glatt Rot für den Eupener Kapitän. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung - Eupen nun über eine Stunde in Unterzahl.
Die Hausherren versuchten, den Druck zu erhöhen, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Für Eupen kam es noch schlimmer, denn in der 44. Minute musste Renaud Emond benommen runter, da er einen Ball mit voller Wucht an den Hinterkopf bekommen hatte.
Wegen zahlreicher Unterbrechungen in der insgesamt zerfahrenen Partie wurden zehn Minuten nachgespielt. Die neunte Minute der Nachspielzeit wurde Eupen zum Verhängnis. Davies mit dem Freistoß von der rechten Seite in den Sechzehner, wo Joao Silva am höchsten stieg und per Kopf zum 1:0 für die Kerels traf. Der 66. Gegentreffer der AS Eupen in dieser Saison.
Eupen musste die zweite Halbzeit auch ohne Coach Kristoffer Andersen auskommen. Andersen hatte nach einem Zwischenfall im Spielertunnel mit dem Torwarttrainer der Gastgeber die Rote Karte gesehen und musste auf der Tribüne Platz nehmen, genau wie der Torwarttrainer des KVK.
Kortrijk, mit einem Tor Vorsprung und einem Mann mehr auf dem Platz, kontrollierte das Geschehen auf dem Rasen. Die zweite Halbzeit blieb ein Spiegel der Saison. Mit einem Mann weniger gelang es Eupen nicht, sich Chancen herauszuspielen. Eupen blieb harmlos und muss sich aus der 1. Division A verabschieden.
Christophe Ramjoie