Das einzige Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt in der Abstiegsrunde hatte schon Finalcharakter. Beide Teams hatten nach dem ersten Spieltag immer noch null Punkte.
Die Eupener begannen entschlossen und gingen nach 32 Sekunden von der Siebenmeterlinie durch Kapitän Damian Kedziora in Führung. Kedziora verdoppelte zu Beginn der dritten Minute den Vorsprung. In der vierten Minute war nach einem Doppelschlag von Izegems Devos beim Stand von 2:2 alles wieder ausgeglichen. Eupen agierte ab der fünften Minute in doppelter Unterzahl, nach zwei Zeitstrafen für die beiden Kedziora-Brüder. Aber auch mit zwei Mann weniger auf dem Feld gelang es den Ostbelgiern, mit 4:3 in Führung zu gehen, nach Tor von Noah Bartholemy.
Die KTSV schaffte es, die Nerven zu wahren. Wieder komplett wuchs der Vorsprung der Hausherren auf 7:5 an nach Treffern von Damian Kedziora und Jérôme Majean. Aber auch hier gelang es den Gästen wieder, ran zu kommen und in der zwölften Minute durch einen Hüftwurf von Devos in Führung zu gehen (7:8). Arthur Kubacki handelte sich in der 14. Minute die nächste Zeitstrafe für die KTSV Eupen ein.
Die Gäste wussten die Überzahl nun besser zu nutzen und bauten den Vorsprung bis Mitte des ersten Spielabschnitts auf drei Zähler aus (7:10). Bartosz Kedziora beendete die Eupener Torflaute mit dem Treffer zum 8:10. Eupen blieb anfällig in der Defensive und hektisch im Abschluss. Eine Kombination, die es den Gästen zu dem Zeitpunkt erleichterte, den Vorsprung am Stockbergerweg zu wahren und in der 21. Minute sogar noch um einen weiteren Treffer anwachsen zu lassen (9:13).
Die Hausherren waren bemüht, sich wieder heran zu kämpfen. Bartosz Kedziora scheiterte in der 26. Minute von der Siebenmeterlinie am Gehäuse. Im Gegenzug entschärfte Max Schunk einen Siebenmeter der Gäste. Eupen kämpfte und war nach Treffer von Damian Kedziora über die linke Außenseite rund drei Minuten vor der Pause wieder in unmittelbarer Reichweite der Gäste (14:15).
Von der rechten Seite war es Arthur Kubacki, der in Überzahl für den Ausgleich sorgte - 50 Sekunden vor der Pausensirene. Max Schunck sorgte mit einer starken Parade kurz darauf, dass es beim 16:16 zur Pause blieb. Eupen hatte den Abstiegskampf nach etwas längerer Anlaufzeit angenommen und noch rechtzeitig die Kurve gekriegt.
Es blieb auch in der zweiten Halbzeit eine sehr kampfbetonte Partie mit dem zunächst etwas besseren Start der Gäste. Arthur Kubacki brachte Eupen in der 36. Minute mal wieder in Führung (21:20). Das Auf und Ab der Gefühle am Stockbergerweg ging weiter, denn Izegem blieb dran und ließ sich nicht abschütteln. Es war kein schönes Spiel und wegen dem doch vorentscheidenden Charakter blieb es hitzig. Izegem ging in der 47. Minute wieder in Führung (27:28).
Beim Stand von 29:29 ging es auf die Zielgerade des Abstiegsduells. Knapp drei Minuten später lagen die Gäste wieder mit zwei Treffern in Führung, ehe Kubacki zum 30:31 traf. Damian Kedziora warf in der 56. Minute das Tor zum 31:31-Ausgleich. Der Hexenkessel am Stockbergerweg war entfacht.
Von der Siebenmeterlinie aus blieb Eupens Kapitän auch danach cool und traf zum erneuten Ausgleich. Eupen schaffte es aber nach wie vor nicht, Izegemes besten Spieler Devos zu bändigen, der die Gäste im Gegenzug wieder in Führung brachte. Jérôme Majean erzielte den Ausgleichstreffer zum 34:34 wenige Sekunden vor dem Ende. Dabei blieb es dann auch. Eupen hat dadurch den großen Schritt in Richtung Klassenerhalt erst einmal verpasst.
Nächsten Samstag geht es zuhause gegen Hubo Handball.
Christophe Ramjoie