In der ausverkauften Alverberg-Halle in Hasselt starteten die Wölfe mit Nick Deekens für den verletzten Stammkeeper Arthur Vanhoeve im Tor. Von den beiden Ostbelgiern im Kader der Handball-Nationalmannschaft der Männer stand Raphael Kötters von Beginn an auf dem Platz. Nick Braun startete die Partie gegen die Italiener von der Bank aus.
Für die Italiener gab es eine frühe Karte, nachdem Pablo Marrochi beim Siebenmeter in der fünften Spielminute Belgiens Keeper Deekens am Kopf traf. Nach zwischenzeitlicher 3:1-Führung der Hausherren kamen die Italiener in der siebten Minute zum 3:3. Ab der achten Minute stand auch Nick Braun für ein kurzes Intermezzo auf dem Platz und musste mit ansehen, dass die Italiener in der neunten Minute in Führung gingen.
Nach Treffern von Danesi und Kötters wechselte die Führung aber schnell wieder die Seiten. Das hohe Anfangstempo der Partie ließ ein wenig nach und die Italiener übernahmen in der 17. Minute wieder die Führung (8:9). Die Partie blieb auch in der Folge sehr ausgeglichen. Die Roten Wölfe zeigten eine kämpferische Leistung im ersten Durchgang und ließen sich von den Italienern nicht abschütteln.
Von der Siebenmeterlinie aus sorgte Sebastien Danesi mit Finesse für das 13:13 in der 29. Spielminute. Dass es nicht ausgeglichen in die Pause ging, lag daran, dass die Belgier ihre letzte Chance vor der Pause nicht nutzten, auch weil Domenico Ebner im Tor der Italiener zum wiederholten Mal mit einem starken Reflex parierte. Mit 13:14 ging es in die Kabine. Die Ostbelgier spielten im ersten Spielabschnitt eine eher unauffällige Rolle. Stärkster Wolf war Sebastien Danesi mit fünf Treffern.
Mit Startschwierigkeiten kamen die Belgier aus der Pause und kassierten schnell zwei weitere Gegentreffer, ehe Raphael Kötters zum 14:16 mit seinem zweiten Treffer des Abends einnetzte. Die Italiener schafften es aber, die Oberhand zu behalten, auch weil die Belgier im Abschluss zu harmlos waren und oft in Domenico Ebner im italienischen Tor ihren Meister fanden. Die Italiener nutzten es, um mit schnellen Gegentreffern den Vorsprung weiter anwachsen zu lassen (16:21).
Die Wölfe bäumten sich aber noch einmal auf. Kobe Serras sorgte mit vier Treffern in Serie dafür, dass die Belgier in der 47. Minute wieder Anschluss finden konnten (20:21). Die Italiener wussten aber die Belgier auf Abstand zu halten. Acht Minuten vor dem Spielende lag Italien wieder mit vier Treffern vor. Chancen, wieder näher heranzukommen, gab es durchaus, wurden aber nicht genutzt. Effizienter im Abschluss blieben die Italiener.
Am Ende wurde es eine deutliche 25:29-Heimpleite gegen die italienische Handball-Nationalmannschaft. Der Traum von der zweiten WM-Teilnahme der Wölfe ist nach der Heimniederlage in weite Ferne gerückt. Am Sonntag steigt in Pescara an der Adriaküste das Rückspiel. Die Handball-WM 2025 findet in Norwegen, Dänemark und Kroatien statt.
Christophe Ramjoie