Es geht verdammt eng zu im Tabellenkeller. Den zehnten Platz und Platz 15 trennen gerade einmal vier Punkte. Die AS liegt zur Zeit mit 21 Punkten unter dem Strich, drei Punkte hinter Standard Lüttich. Am Sonntag ist der KV Mechelen zu Gast - eine Mannschaft, die den Klassenerhalt sieben Spieltage vor Ende der regulären Saison fast schon sicher zu haben scheint.
Die AS hatte eigentlich auf eine ruhigere Saison gehofft, steckt aber wie jedes Jahr mitten in der Gefahrenzone. Die Europe Play-offs sind das erklärte Saisonziel, das noch immer in Reichweite liegt. "Wir kämpfen sieben Spieltage vor Schluss um etwas, was extrem positiv wäre für die AS. Das versuche ich auch der Mannschaft zu transportieren."
"Platt gesagt: Wir brauchen mehr Lust zu gewinnen, als Angst zu verlieren. Das muss in uns drin sein. Wir können etwas gewinnen. Charleroi oder Lüttich, die haben einiges zu verlieren. Wenn es am Ende nicht klappt und wir in den Play-downs sind, ist trotzdem jedes Spiel wichtig, um sich die beste Ausgangssituation zu schaffen, weil dann ist auch noch nichts vorbei", gibt sich Kohfeldt kämpferisch.
Noch ist alles drin für die AS. "Tim Borowski, einer meiner besten Freunde, hat immer gesagt, alles bis März ist Vorgeplänkel, weil dann geht es erst los. In Belgien ist es halt ein bisschen anders. Alles bis Ende Januar ist Vorgeplänkel, da müssen wir noch Bock drauf haben. Darum machen wir das. Wer Angst davor hat, der soll die Hand heben und dann was anderes machen als Fußball spielen."
Pattynama als Instagram-Hit
Im Duell gegen Mechelen muss Kohfeldt noch auf Neuzugang Renaud Emond verzichten, der mit muskulären Problemen zu kämpfen hat. Der letzte Neue, Shayne Pattynama, ist einsatzbereit. Der indonesische Neuzugang ist auch eine Reaktion des Vereins auf Teddy Allohs neuerliche Verletzung.
Einen positiven Nebeneffekt hatte die Verpflichtung bereits jetzt auf die Auftritte des Vereins in den sozialen Medien - durch die Meldung der Verpflichtung gab es in einer Nacht gleich mal 150.000 Likes. Dimensionen, die die AS sonst nicht erreicht.
Christophe Ramjoie