Im ersten Pflichtspiel des Jahres konnte Trainer Jean-Luc Grandjean auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Gegen den Pokalsieger 2022 gingen die Eupener leicht favorisiert in die Partie.
Es ging direkt gut los, denn schon in der ersten Minute gelang beiden Teams jeweils ein Treffer. Die Eupener wurden in der Hasselter Alverberghalle von zahlreichen Fans unterstützt. Die sahen die erste Führung der Ostbelgier durch Kapitän Damian Kedziora vom Kreis in der vierten Minute, der zum 3:2 für die KTSV einnetzte. Lehonde verdoppelte den Vorsprung der KTSV von Rechtsaußen.
Eupens Schlussmann Brian Dormann war in der Anfangsphase ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaftskollegen. Erst in der zehnten Minute wurde Eupens Keeper mit dem Treffer zum 3:4 überwunden. Vorne vergaben die Eupener im Anschluss ein paar gute Möglichkeiten. Hubo Handball nutzte das, um in der 14. Minute wieder zum Ausgleich zu kommen (6:6).
Den Ostbelgiern gelang es aber danach wieder, die Oberhand über das Halbfinale zu gewinnen und in der 20. Minute den Vorsprung auf drei Zähler anwachsen zu lassen. Auch der nächste Treffer ging aufs Konto der Eupener. Bartosz Kedziora war es, der zum 11:7 für die Gäste traf. Der Vorsprung wuchs in der Folge noch weiter an, auch weil Eupen es defensiv ganz ordentlich machte und von Hubo einige verzweifelte Versuche kamen, den Torerfolg zu erzwingen.
Kim Schröder traf in der 27. Minute zum 14:7. Der Alverberg verwandelte sich gefühlt zum Stockbergerweg, denn in der Limburger Halle waren fast ausschließlich die mitgereisten Eupener Fans zu hören. Von der Siebenmeterlinie aus verpasste es Damian Kedziora, das Polster auf die Limburger auf neun Treffer anwachsen zu lassen. Im Gegenzug traf Hubo zum 8:15. Das war auch der Stand zur Pause.
Wie im ersten Spielabschnitt fiel auch zu Beginn von Halbzeit zwei jeweils ein Treffer für jedes Team. Die Fusionsmannschaft Hubo kam besser in Schwung und verkürzte innerhalb von fünf Minuten auf 13:17. Eupens Trainer Grandjean reagierte mit einer Auszeit. Der Vorsprung der Ostbelgier schmolz aber weiter. 15:18 stand es in der 39. Minute, bevor Damian Kedziora zum 19:15 über links traf. Hubo war nun deutlich treffsicherer, denn in zwölf gespielten Minuten des zweiten Durchgangs gelangen den Limburgern mehr Tore als in der ersten Halbzeit. Es wurde noch spannender, als Hubo zum 18:20 traf.
Vollkommen offen war es ab der 48. Minute (22:23). Eupen schaffte es, die Oberhand zu behalten, denn in den nächsten beiden Minuten gelang es den Ostbelgiern, wieder auf drei Treffer davon zu ziehen. Trainer Grandjean vertraute in dieser Phase auch der jungen Eupener Garde Bartholemy und Wudtke, die es beide auch mit Torerfolgen dankten. Es blieb spannend am Alverberg, denn Hubo steckte nicht auf und verkürzte knapp fünf Minuten auf 26:27.
Nun wurde es zum Pokalfight, 27:27 war die Folge. Thomas Mormont blieb cool vom Kreis und traf zum 28:27 für die KTSV. Die junge Garde blieb kaltschnäuzig vor dem Tor. Nach Treffern von Bartholemy und Wudtke lag Eupen 90 Sekunden vor Schluss wieder mit zwei Toren vor (28:30). Die letzten Sekunden der Partie blieben spannend, da Hubo der Anschlusstreffer zum 29:30 gelang. Zittern war bis zur letzten Sekunde angesagt. Am Ende reichte es aber für den ersten Final-Einzug der Männer der KTSV nach 1996.
Das Pokalfinale findet am Osterwochenende in der Alverberghalle in Hasselt statt. Gegner ist der HC Visé.
Christophe Ramjoie