Sechs Punkte trennen die AS zurzeit vom zwölften Tabellenplatz, der am Ende der Saison den vorzeitigen Klassenerhalt bedeuten würde. Wegen mangelnder Chancenverwertung wurde schon recht früh in der Wintertransferperiode Renaud Emond verpflichtet, der bei Standard Lüttich in dieser Saison einen schweren Stand gehabt hat. Möglicherweise eine Win-Win-Situation. Emond freut sich über die neue Möglichkeit und möchte seine Karriere wieder lancieren. In Lüttich hat man wegen seines Alters nicht mehr auf ihn gezählt, wie er sagt. In Eupen hat man Vertrauen in ihn. Er möchte die Freude am Spiel und am Torerfolg zurückfinden.
Im Test auf Schalke hat Emond schon gezeigt, wie wichtig er für die Mannschaft sein kann und dass er dem Trainer ganz neue Möglichkeiten gibt. "Der kleine Nebeneffekt von Renauds Verpflichtung ist, dass wir jetzt eine andere Konkurrenzsituation im Sturm haben. Meine bescheidene Erfahrung in diesem Geschäft zeigt, dass es immer besser ist, wenn der Trainer eine Handlungskonsequenz in der Hand hat. Man muss Alfred (Finnbogason) ein sehr gutes Trainingslager bescheinigen. Man muss ihm auch bescheinigen, dass er auf Schalke auch ein Tor geschossen hat. Vielleicht beflügelt die Verpflichtung auch noch andere Spieler", so Kohfeldt.
21 Tore hat die AS in dieser Saison bislang erzielt. Das ist zu wenig, um das ambitionierte Ziel Europe-Play-Offs zu erreichen. Bei der AS sind Spieler, Staff und Verantwortliche aber überzeugt, den vorzeitigen Klassenerhalt noch schaffen zu können.
"Ich glaube, dass wir in der Hinrunde an vielen Dingen gescheitert sind, die wir jetzt verbessern konnten über zwei verschiedene Faktoren. Mit Renaud und mit Boris können wir es jetzt schaffen, eine Achse auf dem Platz zu bilden mit Victor, Boris und Renaud. Das sind drei wichtige Spieler in einer Reihe", lässt sich Kohfeldt schon ein bisschen in die Karten schauen für Sonntag.
Das lange Warten auf den nächsten Sieg soll ein Ende haben. Den letzten Dreier gab es Ende Oktober gegen Charleroi, seitdem ging es tabellarisch bis auf den vorletzten Platz. Im Prinzip kann es für Eupen in diesem Jahr nur weiter nach oben gehen.
Anpfiff am Sonntag ist um 19:15 Uhr. Das Spiel wird live auf BRF1 übertragen.
Christophe Ramjoie